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TAG übersicht

Ergebnisse

Überblick 2020

  • Anstieg der Konzernumsatzerlöse um 1,4 Mrd. € beziehungsweise 8,6 % auf 17,5 Mrd. € (Vorjahr: 16,2 Mrd. €)
  • Organisches (6,0 %) sowie akquisitionsbedingtes (5,3 %) Umsatzwachstum wurden von negativen Währungseffekten (-2,6 %) gegenläufig beeinflusst
  • Konzern-EBITDA-pre stieg um 18,6 % und belief sich auf 5,2 Mrd. € (Vorjahr: 4,4 Mrd. €); hierin enthalten: 365 Mio. € Ertrag aus der Auflösung einer Rückstellung für eine patentrechtliche Auseinandersetzung
  • Profitables Wachstum des Konzerns: Erhöhung der EBITDA pre-Marge auf 29,7 % (Vorjahr: 27,1 %)
  • Steigerung des Ergebnisses je Aktie pre um 20,5 % auf 6,70 € (Vorjahr: 5,56 €)
  • Business Free Cash Flow des Merck-Konzerns belief sich auf 3,8 Mrd. € (Vorjahr: 2,7 Mrd. €)
  • Abbau der Nettofinanzverbindlichkeiten um 13,0 % auf 10,8 Mrd. € (31. Dezember 2019: 12,4 Mrd. €)
Merck-Konzern

Kennzahlen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

in Mio. €

 

2020

 

2019

 

in Mio. €

 

in %

Umsatzerlöse

 

17.534

 

16.152

 

1.383

 

8,6 %

Operatives Ergebnis (EBIT)1

 

2.985

 

2.120

 

865

 

40,8 %

Marge (in % der Umsatzerlöse)1

 

17,0 %

 

13,1 %

 

 

 

 

EBITDA1

 

4.923

 

4.066

 

857

 

21,1 %

Marge (in % der Umsatzerlöse)1

 

28,1 %

 

25,2 %

 

 

 

 

EBITDA pre1

 

5.201

 

4.385

 

817

 

18,6 %

Marge (in % der Umsatzerlöse)1

 

29,7 %

 

27,1 %

 

 

 

 

Ergebnis nach Steuern

 

1.994

 

1.324

 

670

 

50,6 %

Ergebnis je Aktie (in €)

 

4,57

 

3,04

 

1,53

 

50,3 %

Ergebnis je Aktie pre (in €)1

 

6,70

 

5,56

 

1,14

 

20,5 %

Business Free Cash Flow1

 

3.765

 

2.732

 

1.033

 

37,8 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Entwicklung der Umsatzerlöse sowie der Ertragslage

Der Merck-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse in Höhe von 17.534 Mio. € (Vorjahr: 16.152 Mio. €) und verzeichnete damit im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 1.383 Mio. € beziehungsweise 8,6 %. Diese positive Entwicklung war zum einen auf das organische Umsatzwachstum der beiden Unternehmensbereiche Life Science und Healthcare und zum anderen auf akquisitionsbedingte Umsatzzuwächse im Unternehmensbereich Performance Materials zurückzuführen. Das konzernweite organische Wachstum der Umsatzerlöse belief sich im Geschäftsjahr 2020 insgesamt auf 961 Mio. € beziehungsweise 6,0 %. Hinsichtlich der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Umsatzerlöse wird auf die Abschnitte der einzelnen Unternehmensbereiche verwiesen. Währungskurseffekte wirkten sich im Geschäftsjahr 2020 mit -428 Mio. € beziehungsweise -2,6 % negativ auf die Konzernumsätze aus. Hierfür waren überwiegend der US-Dollar, der Brasilianische Real sowie der Chinesische Renminbi ausschlaggebend. Aufgrund von Portfolioänderungen stiegen im Berichtsjahr die Konzernumsatzerlöse um 849 Mio. € oder 5,3 %. Hierfür war im Wesentlichen die am 7. Oktober 2019 vollzogene Akquisition von Versum Materials, Inc., USA, (Versum Materials) verantwortlich, die das Halbleitergeschäft des Unternehmensbereichs Performance Materials ergänzt. Im Unternehmensbereich Healthcare wirkte sich der zum 31. März 2020 abgeschlossene Verkauf des Allergiegeschäfts Allergopharma umsatzmindernd aus.

Die erzielten Umsatzerlöse in den einzelnen Quartalen und die jeweiligen organischen Wachstumsraten im Berichtsjahr sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

Merck-Konzern

Umsatzerlöse und organisches Wachstum1 nach Quartalen2
in Mio. €/organisches Wachstum in %

Merck-Konzern – Umsatzerlöse und organisches Wachstum nach Quartalen (Balkendiagramm)

1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
2 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Im Vergleich zum Vorjahr erzielte der Unternehmensbereich Life Science im Berichtsjahr eine Umsatzsteigerung von 9,5 % auf 7.515 Mio. € (Vorjahr: 6.864 Mio. €). Dabei wurde das zweistellige organische Wachstum in Höhe von 11,8 % von negativen Währungseffekten von -2,3 % gegenläufig beeinflusst. Mit einem Anteil von 43 % (Vorjahr: 42 %) an den Konzernumsätzen war Life Science der umsatzstärkste Unternehmensbereich des Konzerns. Die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Healthcare gingen im Geschäftsjahr 2020 um -1,1 % auf 6.639 Mio. € (Vorjahr: 6.714 Mio. €) zurück. Hierfür waren negative Währungskurs- und Portfolioeffekte ausschlaggebend, die das organische Wachstum in Höhe von 3,4 % überstiegen. Der Anteil von Healthcare an den Konzernumsätzen verringerte sich damit um vier Prozentpunkte auf 38 % (Vorjahr: 42 %). Der Anstieg der Performance-Materials-Umsätze um insgesamt 31,3 % auf 3.380 Mio. € (Vorjahr: 2.574 Mio. €) war hauptsächlich auf die Akquisition von Versum Materials zurückzuführen. Organisch musste der Unternehmensbereich Umsatzrückgänge von -3,2 % hinnehmen. Der prozentuale Beitrag von Performance Materials zu den Umsatzerlösen des Merck-Konzerns erhöhte sich um drei Prozentpunkte auf 19 % (Vorjahr: 16 %).

Merck-Konzern

Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen – 2020
in Mio. €/% der Umsatzerlöse

Merck-Konzern – Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen (Tortendiagramm)
Merck-Konzern

Umsatzentwicklung nach Unternehmensbereichen

 

 

 

 

 

 

in Mio. €/Veränderung in %

 

2020

 

Anteil

 

Organisches Wachstum1

 

Währungs­effekte

 

Akquisitionen/ Veräußerungen

 

Gesamt­veränderung

 

2019

 

Anteil

Healthcare

 

6.639

 

38 %

 

3,4 %

 

-3,6 %

 

-0,9 %

 

-1,1 %

 

6.714

 

42 %

Life Science

 

7.515

 

43 %

 

11,8 %

 

-2,3 %

 

 

9,5 %

 

6.864

 

42 %

Performance Materials

 

3.380

 

19 %

 

-3,2 %

 

-0,9 %

 

35,4 %

 

31,3 %

 

2.574

 

16 %

Merck-Konzern

 

17.534

 

100 %

 

6,0 %

 

-2,6 %

 

5,3 %

 

8,6 %

 

16.152

 

100 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Im Geschäftsjahr 2020 verzeichnete der Merck-Konzern folgende regionale Umsatzentwicklung:

Merck-Konzern

Umsatzentwicklung nach Regionen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

in Mio. €

 

2020

 

Anteil

 

Organisches Wachstum1

 

Währungs­effekte

 

Akquisitionen/ Veräußerungen

 

Gesamt­veränderung

 

2019

 

Anteil

Europa

 

4.991

 

29 %

 

6,8 %

 

-1,1 %

 

-0,3 %

 

5,4 %

 

4.735

 

29 %

Nordamerika

 

4.739

 

27 %

 

9,7 %

 

-2,4 %

 

5,2 %

 

12,5 %

 

4.214

 

26 %

Asien-Pazifik (APAC)

 

6.313

 

36 %

 

3,0 %

 

-1,4 %

 

11,1 %

 

12,7 %

 

5.599

 

35 %

Lateinamerika

 

910

 

5 %

 

7,8 %

 

-18,0 %

 

0,1 %

 

-10,1 %

 

1.012

 

6 %

Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

 

581

 

3 %

 

-3,0 %

 

-2,2 %

 

3,5 %

 

-1,7 %

 

591

 

4 %

Merck-Konzern

 

17.534

 

100 %

 

6,0 %

 

-2,6 %

 

5,3 %

 

8,6 %

 

16.152

 

100 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Merck-Konzerns entwickelte sich wie folgt:

Merck-Konzern

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

in Mio. €

 

2020

 

in %

 

2019

 

in %

 

in Mio. €

 

in %

Umsatzerlöse

 

17.534

 

100,0 %

 

16.152

 

100,0 %

 

1.383

 

8,6 %

Umsatzkosten

 

-6.835

 

-39,0 %

 

-6.006

 

-37,2 %

 

-829

 

13,8 %

Bruttoergebnis

 

10.699

 

61,0 %

 

10.145

 

62,8 %

 

554

 

5,5 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marketing- und Vertriebskosten

 

-4.207

 

-24,0 %

 

-4.576

 

-28,3 %

 

369

 

-8,1 %

Verwaltungskosten

 

-1.188

 

-6,8 %

 

-1.154

 

-7,1 %

 

-34

 

3,0 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

-2.288

 

-13,0 %

 

-2.268

 

-14,0 %

 

-20

 

0,9 %

Wertminderungen und Wertaufholungen von finanziellen Vermögenswerten (netto)

 

-6

 

0,0 %

 

-8

 

0,0 %

 

2

 

-24,8 %

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge

 

-25

 

-0,1 %

 

-19

 

-0,1 %

 

-6

 

31,8 %

Operatives Ergebnis (EBIT)1

 

2.985

 

17,0 %

 

2.120

 

13,1 %

 

865

 

40,8 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzergebnis

 

-354

 

-2,0 %

 

-385

 

-2,4 %

 

30

 

-7,9 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

2.630

 

15,0 %

 

1.735

 

10,7 %

 

895

 

51,6 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ertragsteuern

 

-637

 

-3,6 %

 

-440

 

-2,7 %

 

-197

 

44,8 %

Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen

 

1.994

 

11,4 %

 

1.296

 

8,0 %

 

698

 

53,9 %

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich

 

 

0,0 %

 

28

 

0,2 %

 

-28

 

-100,0 %

Ergebnis nach Steuern

 

1.994

 

11,4 %

 

1.324

 

8,2 %

 

670

 

50,6 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht beherrschende Anteile

 

-7

 

0,0 %

 

-3

 

0,0 %

 

-3

 

96,4 %

Konzernergebnis

 

1.987

 

11,3 %

 

1.320

 

8,2 %

 

667

 

50,5 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Die erfreuliche geschäftliche Entwicklung im Berichtsjahr führte zu einem Anstieg des Bruttoergebnisses des Merck-Konzerns um 5,5 % auf 10.699 Mio. € (Vorjahr: 10.145 Mio. €). Die hieraus resultierende Bruttomarge, das heißt das Bruttoergebnis in Prozent der Umsatzerlöse, belief sich auf 61,0 % (Vorjahr: 62,8 %). Der Rückgang der Marketing- und Vertriebskosten um -8,1 % auf 4.207 Mio. € (Vorjahr: 4.576 Mio. €) war auf den Unternehmensbereich Healthcare zurückzuführen (siehe hierzu Abschnitt „Healthcare“). Die konzernweiten Forschungs- und Entwicklungskosten lagen im Geschäftsjahr 2020 mit 2.288 Mio. € (Vorjahr: 2.268 Mio. €) leicht über dem Vorjahresniveau und führten zu einer Forschungsquote (Forschungs- und Entwicklungskosten in Prozent der Umsatzerlöse) von 13,0 % (Vorjahr: 14,0 %). Mit einem Anteil von 74 % (Vorjahr: 75 %) an den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung aller Unternehmensbereiche war Healthcare weiterhin der forschungsintensivste Unternehmensbereich von Merck.

Merck-Konzern

Forschungs- und Entwicklungskosten nach Unternehmensbereichen1 – 2020
In Mio. €/in %

Merck-Konzern – Forschungs- und Entwicklungskosten nach Unternehmensbereichen (Tortendiagramm)

1 Nicht dargestellt: Konzernkosten und Sonstiges zugeordnete Forschungs- und Entwicklungskosten von 62 Mio. €.

Hinsichtlich der Entwicklung und Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen wird auf die detaillierten Informationen im Konzernanhang unter den Anmerkungen (13) „Sonstige betriebliche Erträge“, (14) „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ verwiesen.

Eine Erhöhung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus langfristigen variablen Vergütungsprogrammen (Merck Long-Term Incentive Plan) belasteten das operative Ergebnis des Berichtsjahrs, wobei sich der Anstieg des inneren Werts der Merck Share Units in den jeweiligen funktionalen Kosten – in Abhängigkeit vom Tätigkeitsbereich der Planberechtigten – niederschlug.

Im Geschäftsjahr 2020 verbesserte sich das Finanzergebnis um 7,9 % auf -354 Mio. € (Vorjahr: -385 Mio. €). Der Rückgang ist vor allem auf geringere Zinsaufwendungen zurückzuführen. Details hinsichtlich der Entwicklung der Finanzierungserträge sowie der Finanzierungsaufwendungen des Konzerns sind in der Anmerkung (40) „Finanzierungserträge und -aufwendungen/Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten“ im Konzernanhang dargestellt.

Die Aufwendungen für Ertragsteuern beliefen sich im Berichtsjahr auf 637 Mio. € (Vorjahr: 440 Mio. €) und führten zu einer Steuerquote in Höhe von 24,2 % (Vorjahr: 25,3 %). Weitere Informationen zu den Ertragsteuern sind im Konzernanhang unter Anmerkung (15) „Ertragsteuern“ enthalten.

Das im Vorjahr ausgewiesene Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich in Höhe von 28 Mio. € resultierte aus nachlaufenden Effekten der im Dezember 2018 vollzogenen Veräußerung des Consumer-Health-Geschäfts.

Das den Anteilseignern der Merck KGaA zustehende Konzernergebnis stieg um 50,5 % auf 1.987 Mio. € (Vorjahr: 1.320 Mio. €) und ergab im Geschäftsjahr 2020 eine entsprechende Verbesserung des Ergebnisses je Aktie auf 4,57 € (Vorjahr: 3,04 €).

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das EBITDA pre, die wichtigste Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, um 817 Mio. € oder 18,6 % auf 5.201 Mio. € (Vorjahr: 4.385 Mio. €). Das organische Ergebniswachstum, das auch einen Ertrag aus der Auflösung einer Rückstellung für eine patentrechtliche Auseinandersetzung in Höhe von 365 Mio. € beinhaltete (siehe hierzu Anmerkung (27) „Sonstige Rückstellungen“ im Konzernanhang), belief sich auf 16,8 %. Portfolioeffekte – im Wesentlichen aus der Akquisition von Versum Materials resultierend – führten im Geschäftsjahr 2020 zu einem Anstieg des EBITDA pre von 6,4 %. Gegenläufig wirkten sich negative Währungseffekte von -4,6 % auf die Kennzahl aus. Bezogen auf die Umsatzerlöse verzeichnete der Merck-Konzern eine EBITDA pre-Marge von 29,7 % (Vorjahr: 27,1 %). Eine Überleitung vom operativen Ergebnis (EBIT) auf das EBITDA pre ist im Kapitel „Steuerungssystem“ dargestellt.

Die Entwicklung des EBITDA pre in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr und die jeweiligen Wachstumsraten ergaben sich wie folgt:

Merck-Konzern

EBITDA pre 1 und Veränderung nach Quartalen 2

In Mio. €/Veränderungen in %

Merck-Konzern – EBITDA pre und Veränderung nach Quartalen (Balkendiagramm)

1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
2 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Zur Steigerung des Konzern-EBITDA pre trugen alle Unternehmensbereiche bei. Life Science erwirtschaftete im Vergleich zum Vorjahr ein um 13,0 % höheres EBITDA pre von 2.405 Mio. € (Vorjahr: 2.129 Mio. €). Damit stieg im Geschäftsjahr 2020 auch die EBITDA pre-Marge von Life Science auf 32,0 % (Vorjahr: 31,0 %). Der Anteil des Unternehmensbereichs Life Science am Konzern-EBITDA-pre (ohne Berücksichtigung der Minderung um -495 Mio. € durch Konzernkosten und Sonstiges) belief sich im Berichtsjahr auf 42 % (Vorjahr: 44 %).

Das EBITDA pre von Healthcare wuchs um 18,0 % auf 2.267 Mio. € (Vorjahr: 1.922 Mio. €). Die hieraus resultierende EBITDA pre-Marge verbesserte sich deutlich auf 34,1 % (Vorjahr: 28,6 %). Der Healthcare-Anteil am Konzern-EBITDA-pre blieb mit 40 % auf Vorjahresniveau.

Der Unternehmensbereich Performance Materials profitierte im Geschäftsjahr 2020 stark von der im Oktober 2019 erfolgten Akquisition von Versum Materials und erzielte einen Anstieg des EBITDA pre um 27,5 % auf 1.024 Mio. € (Vorjahr: 803 Mio. €). Entsprechend wuchs der Anteil von Performance Materials am Konzern-EBITDA-pre um zwei Prozentpunkte auf 18 % (Vorjahr: 16 %). Die EBITDA pre-Marge gab leicht auf 30,3 % (Vorjahr: 31,2 %) nach.

Merck-Konzern

EBITDA pre1 nach Unternehmensbereichen2 – 2020

In Mio. €/in %

Merck-Konzern – EBITDA pre nach Unternehmensbereichen (Tortendiagramm)

1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
2 Nicht dargestellt: Minderungen des Konzern-EBITDA pre um -495 Mio. € durch Konzernkosten und Sonstiges.

Merck-Konzern

Bilanzstruktur1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2020

 

31.12.2019

 

Veränderung

 

 

in Mio. €

 

in %

 

in Mio. €

 

in %

 

in Mio. €

 

in %

Langfristige Vermögenswerte

 

32.516

 

77,8 %

 

34.805

 

79,4 %

 

-2.289

 

-6,6 %

Davon:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschäfts- oder Firmenwerte

 

15.959

 

 

 

17.114

 

 

 

-1.155

 

 

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

 

7.653

 

 

 

9.221

 

 

 

-1.567

 

 

Sachanlagen

 

6.421

 

 

 

6.192

 

 

 

229

 

 

Sonstige langfristige Vermögenswerte

 

2.483

 

 

 

2.278

 

 

 

205

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzfristige Vermögenswerte

 

9.280

 

22,2 %

 

9.003

 

20,6 %

 

277

 

3,1 %

Davon:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorräte

 

3.294

 

 

 

3.342

 

 

 

-48

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

 

3.221

 

 

 

3.488

 

 

 

-267

 

 

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

 

125

 

 

 

57

 

 

 

68

 

 

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

 

1.286

 

 

 

1.336

 

 

 

-51

 

 

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

1.355

 

 

 

781

 

 

 

575

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzsumme

 

41.796

 

100,0 %

 

43.808

 

100,0 %

 

-2.012

 

-4,6 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

17.017

 

40,7 %

 

17.914

 

40,9 %

 

-897

 

-5,0 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langfristige Verbindlichkeiten

 

15.548

 

37,2 %

 

14.053

 

32,1 %

 

1.496

 

10,6 %

Davon:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langfristige Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

 

3.880

 

 

 

3.194

 

 

 

686

 

 

Sonstige langfristige Rückstellungen

 

281

 

 

 

254

 

 

 

27

 

 

Langfristige Finanzschulden

 

9.785

 

 

 

8.644

 

 

 

1.141

 

 

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

 

1.603

 

 

 

1.962

 

 

 

-359

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzfristige Verbindlichkeiten

 

9.231

 

22,1 %

 

11.842

 

27,0 %

 

-2.610

 

-22,0 %

Davon:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzfristige Rückstellungen

 

613

 

 

 

933

 

 

 

-320

 

 

Kurzfristige Finanzschulden

 

2.357

 

 

 

4.550

 

 

 

-2.193

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten/ Rückerstattungsverbindlichkeiten

 

2.434

 

 

 

2.618

 

 

 

-185

 

 

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

 

3.828

 

 

 

3.740

 

 

 

88

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzsumme

 

41.796

 

100,0 %

 

43.808

 

100,0 %

 

-2.012

 

-4,6 %

1

Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung (2) Grundlagen der Berichterstattung im Konzernanhang.

Die Bilanzsumme des Merck-Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2020 auf 41.796 Mio. € (31. Dezember 2019: 43.808 Mio. €) und ging damit im Geschäftsjahr 2020 um -4,6 % beziehungsweise um -2.012 Mio. € zurück. Diese Entwicklung der Bilanzsumme war im Wesentlichen auf Währungskursveränderungen zurückzuführen. Insbesondere der zum Bilanzstichtag schwächere US-Dollar spielte hierbei eine wesentliche Rolle. Das Nettoumlaufvermögen blieb mit 3.938 Mio. € (31. Dezember 2019: 3.944 Mio. €) auf Vorjahresniveau, trotz des gestiegenen Geschäftsvolumens im Geschäftsjahr 2020.

Merck-Konzern

Nettoumlaufvermögen1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

in Mio. €

 

31.12.2020

 

31.12.2019

 

Mio. €

 

in %

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

3.052

 

3.174

 

-122

 

-3,8 %

Forderungen aus Lizenzen

 

24

 

45

 

-22

 

-47,8 %

Vorräte/Rückgabeanspruch auf bereits gelieferte Waren

 

3.296

 

3.344

 

-47

 

-1,4 %

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten/Rückerstattungsverbindlichkeiten

 

-2.434

 

-2.618

 

185

 

-7,1 %

Nettoumlaufvermögen1

 

3.938

 

3.944

 

-6

 

-0,2 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Die Zusammensetzung sowie die Entwicklung der Nettofinanzverbindlichkeiten stellten sich wie folgt dar:

Merck-Konzern

Nettofinanzverbindlichkeiten1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

in Mio. €

 

31.12.2020

 

31.12.2019

 

in Mio. €

 

in %

Anleihen und Commercial Paper

 

9.642

 

10.059

 

-417

 

-4,1 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

 

1.085

 

1.587

 

-501

 

-31,6 %

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen

 

817

 

809

 

8

 

1,0 %

Darlehen von Dritten und sonstige Finanzschulden

 

58

 

97

 

-39

 

-40,5 %

Verbindlichkeiten aus Derivaten (Finanztransaktionen)

 

102

 

76

 

26

 

34,2 %

Leasingverbindlichkeiten

 

438

 

567

 

-129

 

-22,7 %

Finanzschulden

 

12.142

 

13.194

 

-1.052

 

-8,0 %

Abzüglich

 

 

 

 

 

 

 

 

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

1.355

 

781

 

575

 

73,6 %

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte2

 

28

 

50

 

-22

 

-43,4 %

Nettofinanzverbindlichkeiten1

 

10.758

 

12.363

 

-1.605

 

-13,0 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

2

Ohne kurzfristige Derivate (operativ).

Merck-Konzern

Überleitung Nettofinanzverbindlichkeiten1

 

 

 

 

in Mio. €

 

2020

 

2019

1.1.

 

12.363

 

6.701

Währungsumrechnungsdifferenz

 

-189

 

79

Veränderung von Leasingverbindlichkeiten2

 

65

 

663

Dividendenzahlungen/Gewinnentnahmen3

 

687

 

689

Akquisitionen3

 

11

 

5.020

Aus-/Einzahlungen aus dem Verkauf von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten3

 

-48

 

110

Übernahme von Finanzschulden aufgrund von Akquisitionen

 

 

966

Free Cash Flow1

 

-2.038

 

-1.889

Sonstiges

 

-93

 

24

31.12.

 

10.758

 

12.363

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

2

Im Geschäftsjahr 2019 enthalten: 465 Mio. € aus der Erstanwendung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019.

3

Gemäß Konzernkapitalflussrechnung.

Das Eigenkapital des Merck-Konzerns ging im Geschäftsjahr 2020 um -5,0 % auf 17.017 Mio. € (31. Dezember 2019: 17.914 Mio. €) zurück. Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf negative Währungsumrechnungseffekte sowie Dividendenzahlungen und Gewinnentnahmen zurückzuführen. Das im Geschäftsjahr 2020 erzielte Ergebnis nach Steuern konnte diese Effekte nicht ausgleichen (siehe „Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung“ im Konzernabschluss). Die Eigenkapitalquote gab nur leicht auf 40,7 % (31. Dezember 2019: 40,9 %) nach. Die Zusammensetzung des Free Cash Flow sowie die Entwicklung der relevanten Positionen ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle:

Merck-Konzern

Free Cash Flow1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

in Mio. €

 

2020

 

2019

 

in Mio. €

 

in %

Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit gemäß Kapitalflussrechnung

 

3.477

 

2.856

 

621

 

21,7 %

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte

 

-150

 

-208

 

58

 

-27,8 %

Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten

 

88

 

23

 

66

 

>100,0 %

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen

 

-1.413

 

-813

 

-600

 

73,8 %

Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen

 

35

 

31

 

4

 

14,3 %

Free Cash Flow1

 

2.038

 

1.889

 

149

 

7,9 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Der Business Free Cash Flow des Merck-Konzerns wuchs im Geschäftsjahr 2020 um 37,8 % auf 3.765 Mio. € (Vorjahr: 2.732 Mio. €). Für den Anstieg waren insbesondere das höhere EBITDA pre sowie die Entwicklung der Vorräte und Forderungen ausschlaggebend. Die Zusammensetzung des Business Free Cash Flow ist im Kapitel „Steuerungssystem“ dargestellt.

Die Verteilung des Business Free Cash Flow auf die einzelnen Quartale sowie die Veränderungsraten im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich wie folgt:

Merck-Konzern

Business Free Cash Flow1 und Veränderung nach Quartalen2

in Mio. €/Veränderung in %

Merck-Konzern – Business Free Cash Flow und Veränderung nach Quartalen (Balkendiagramm)

1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
2 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Merck-Konzern

Business Free Cash Flow1 nach Unternehmensbereichen2 – 2020

in Mio. €/in %

Merck-Konzern – Business Free Cash Flow nach Unternehmensbereichen (Balkendiagramm)

1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
2 Nicht dargestellt: Minderung des Konzern-Business Free Cash Flow um -571 Mio. € durch Konzernkosten und Sonstiges.

Die Beiträge der operativen Unternehmensbereiche zum Business Free Cash Flow des Konzerns entwickelten sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt: Der Beitrag von Healthcare verzeichnete einen Anstieg von 51,4 % auf 1.895 Mio. € (Vorjahr: 1.252 Mio. €) und war mit einem Anteil von 44 % (Vorjahr: 38 %) an der Konzernkennzahl (ohne Berücksichtigung der Minderung durch Konzernkosten und Sonstiges in Höhe von -571 Mio. €) der Unternehmensbereich mit den höchsten Mittelzuflüssen. Der Unternehmensbereich Life Science erzielte im Berichtsjahr einen Business Free Cash Flow von 1.595 Mio. € (Vorjahr: 1.375 Mio. €) und steuerte damit einen Anteil am Konzern-Business-Free-Cash-Flow von 37 % (Vorjahr: 42 %) bei. Mit einem Business Free Cash Flow von 847 Mio. € (Vorjahr: 641 Mio. €) trug Performance Materials 19 % (Vorjahr: 20 %) zur Konzernkennzahl bei.

Die in die Berechnung des Business Free Cash Flow einfließenden Investitionen in Sachanlagen und Software sowie die geleisteten Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte stiegen im Geschäftsjahr 2020 um 40,2 % auf 1.439 Mio. € (Vorjahr: 1.026 Mio. €). Die darin enthaltenen Investitionen in Sachanlagen beliefen sich im Berichtsjahr auf 1.344 Mio. € (Vorjahr: 1.104 Mio. €), davon entfielen 858 Mio. € (Vorjahr: 497 Mio. €) auf strategische Investitionsprojekte mit einem Projektvolumen von jeweils mehr als 2 Mio. €.

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland strategische Investitionen von 168 Mio. € (Vorjahr: 146 Mio. €) getätigt, davon 118 Mio. € zur Erweiterung des Standorts Darmstadt: Unter anderem investierte der Unternehmensbereich Performance Materials 15 Mio. € in ein neues Forschungszentrum und der Unternehmensbereich Life Science investierte 34 Mio. € in eine neue Produktionsanlage für Membranen. Zudem investierte der Unternehmensbereich Life Science 33 Mio. € in ein neues Abfüll- und Logistikzentrum am Standort Schnelldorf.

Außerhalb Deutschlands erfolgten hohe strategische Investitionen insbesondere in den USA (366 Mio. €) und in der Schweiz (162 Mio. €). In den USA investierte Healthcare 27 Mio. € in die Erweiterung des Forschungs- und Entwicklungszentrums in Billerica, Massachusetts, und der Bereich Life Science 36 Mio. € in ein neues Produktionsgebäude zur Herstellung von Gentherapieprodukten in Carlsbad, Kalifornien. Zudem hat der Unternehmensbereich Life Science seine bisher gemietete nordamerikanische Unternehmenszentrale in Burlington, Massachusetts, für 208 Mio. € erworben. Dasselbe gilt für den Unternehmensbereich Performance Materials, der das bisher gemietete Gebäude seiner Niederlassung in Tempe, Arizona, für 18 Mio. € erwarb. In der Schweiz investierte der Unternehmensbereich Healthcare 85 Mio. € in ein neues Entwicklungszentrum zur Herstellung von biotechnologisch hergestellten Produkten sowie 41 Mio. € in ein neues Produktionsgebäude für das Abfüllen dieser Produkte.

Im Geschäftsjahr 2020 hat sich die Einschätzung der Bonität des Merck-Konzerns durch unabhängige Ratingagenturen nicht geändert. Derzeit wird Merck von Standard & Poor’s, Moody’s und Scope bewertet: Standard & Poor’s vergibt ein Langfrist-Kreditrating von A mit stabilem Ausblick, Moody’s eines von Baa1 mit stabilem Ausblick und Scope eines von A– ebenfalls mit stabilem Ausblick. Eine Übersicht der Ratingentwicklung in den letzten Jahren ist im „Risiko- und Chancenbericht“ dargestellt.

Die Entwicklung wesentlicher Kennzahlen stellte sich wie folgt dar:

Merck-Konzern

Bilanzkennzahlen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

in %

 

 

 

31.12.2020

 

31.12.2019

 

31.12.2018

 

31.12.2017

 

31.12.2016

Eigenkapitalquote1

 

Eigenkapital

 

40,7 %

 

40,9 %

 

46,7 %

 

39,5 %

 

36,7 %

 

Bilanzsumme

 

 

 

 

 

Vermögensquote1

 

Langfristige Vermögenswerte

 

77,8 %

 

79,4 %

 

75,0 %

 

79,1 %

 

80,0 %

 

Bilanzsumme

 

 

 

 

 

Vermögensdeckungsgrad1

 

Eigenkapital

 

52,3 %

 

51,5 %

 

62,3 %

 

49,9 %

 

45,9 %

 

Langfristige Vermögenswerte

 

 

 

 

 

Finanzierungsstruktur1

 

Kurzfristige Verbindlichkeiten

 

37,3 %

 

45,7 %

 

43,3 %

 

40,1 %

 

37,5 %

 

Verbindlichkeiten (gesamt)

 

 

 

 

 

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung und zur wirtschaftlichen Lage

Das Jahr 2020 war in hohem Maße von der weltweiten Ausbreitung von Covid-19 geprägt. Merck ist es gelungen, die damit verbundenen beispiellosen Herausforderungen gut zu meistern. Gerade in der Covid-19-Krise hat sich die Leistungsstärke unseres Geschäftsmodells mit drei innovationsstarken Unternehmensbereichen gezeigt.

Die finanziellen Ziele, die wir uns für 2020 gesetzt hatten, konnten wir, trotz erheblicher pandemiebedingter Widerstände in einigen Geschäften, erreichen oder sogar übertreffen. Insbesondere ist es uns auch im Geschäftsjahr 2020 wieder gelungen, profitabel zu wachsen. Die Konzernumsatzerlöse legten um 8,6 % auf 17.534 Mio. € (Vorjahr: 16.152 Mio. €) zu und unsere wichtigste Kennzahl zur Beurteilung des operativen Geschäfts, EBITDA pre, stieg sogar um 18,6 % auf 5.201 Mio. € (Vorjahr: 4.385 Mio. €). Zu diesem Erfolg konnten alle unsere Unternehmensbereiche beitragen.

Ein wesentlicher Meilenstein in unserem Unternehmensbereich Healthcare war die Zulassung unserer Krebsimmuntherapie Bavencio® durch die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Blasenkrebs. Für Mavenclad® haben wir weltweit weitere Zulassungen erhalten, sodass das Produkt mittlerweile in mehr als 80 Ländern weltweit zugelassen ist, darunter in der Europäischen Union, den USA, Australien, Kanada und der Schweiz. Mit dem Verkauf unseres Allergiegeschäfts Allergopharma fokussieren wir uns jetzt zudem noch stärker auf die Entwicklung innovativer Arzneimittel für schwer therapierbare Erkrankungen.

Beim Unternehmensbereich Life Science haben wir auch im Geschäftsjahr 2020 in Forschung, Entwicklung und Produktion investiert: Beispielsweise haben wir das Richtfest für unsere neue Membranfabrik in Darmstadt gefeiert oder in den USA den Ausbau von Produktionsstandorten bekanntgegeben.

Bei Performance Materials haben wir uns im Jahr 2020 im Rahmen des „Bright Future“-Transformationsprogramms weiter zu einem führenden Akteur für materialbasierte Lösungen auf dem Elektronikmarkt entwickelt. Mit unserem aktuellen Portfolio sind wir bereits in einer starken Position auf dem Markt für elektronische Materialien, nicht zuletzt dank der Übernahmen von Versum Materials und Intermolecular im Jahr 2019.

Die solide Finanzierungspolitik des Merck-Konzerns äußert sich in den weiterhin guten Bilanzkennzahlen. Zum 31. Dezember 2020 betrug die Eigenkapitalquote 40,7 % (31. Dezember 2019: 40,9 %) und befindet sich damit auf einem sehr guten Niveau. Die Nettofinanzverbindlichkeiten, die im Vorjahr aufgrund des Erwerbs von Versum Materials auf 12.363 Mio. € angestiegen waren, konnten im Geschäftsjahr 2020 um 13,0 % abgebaut werden und betrugen zum Geschäftsjahresende 10.758 Mio.€. Um weiterhin einen zügigen Abbau der Finanzschulden zu erreichen, konzentrieren wir uns auf die Erzielung organischen Wachstums und hoher Zuflüsse von finanziellen Mitteln aus der operativen Geschäftstätigkeit.

Auf der Grundlage unserer soliden Vermögens- und Finanzlage sowie unserer ertragsstarken Geschäfte beurteilen wir die wirtschaftliche Lage des Merck-Konzerns insgesamt als positiv. Dank unserer klaren Ausrichtung auf Wissenschaft und Technologie sind wir auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gut aufgestellt.