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TAG übersicht

Ergebnisse

(6) Akquisitionen und Desinvestitionen

Zusammen­setzung des Konzerns

(6) Akquisitionen und Desinvestitionen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 

Unternehmenszusammenschlüsse

Die Bilanzposten Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige immaterielle Vermögenswerte und latente Steuern sind maßgeblich durch Kaufpreisallokationen beeinflusst, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen durchgeführt werden. Da für die erworbenen sonstigen immateriellen Vermögenswerte überwiegend keine am Markt beobachtbaren Preise vorliegen, wird bei allen wesentlichen Unternehmenserwerben auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen. Die im Rahmen von Kaufpreisallokationen regelmäßig zur Bewertung von immateriellen Vermögenswerten angewandten Verfahren sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

 

 

Bewertungsverfahren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Kundenbeziehungen

 

Residualwertmethode

Technologien

 

Lizenzpreisanalogiemethode

Markenrechte

 

Lizenzpreisanalogiemethode

Ergebnisse aus der Fremdwährungssicherung erwarteter Unternehmenserwerbe werden, soweit sie die Anforderungen einer bilanziellen Sicherungsbeziehung erfüllen, mit dem Buchwert des erworbenen Nettovermögenwerts verrechnet.

Bedeutende Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten 

Unternehmenszusammenschlüsse

Der Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten, Schulden und Eventualverbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert im Rahmen von Kaufpreisallokationen sind mit bedeutenden Schätzungsunsicherheiten verbunden.

Schätzungsunsicherheiten beziehungsweise Ermessensentscheidungen bestehen insbesondere in Bezug auf:

  • die Planung zukünftiger Zahlungsströme,
  • die Kundenverlustrate, die angibt wie sich die bestehenden Kundenbeziehungen in Zukunft entwickeln werden,
  • die Lizenzrate für Technologien, die die ersparten Lizenzgebühren anhand von vergleichbaren Transaktionen ähnlicher Technologien abschätzt,
  • den Diskontierungsfaktor, der laufzeit- und risikobezogen für die Abzinsung der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse verwendet wird,
  • die Nutzungsdauer und den Grad der technischen Obsoleszenz, die unter anderem von Annahmen der technologischen Entwicklung abhängig sind.

Akquisitionen des Geschäftsjahrs

Erwerb von Resolution Spectra Systems S.A.S., Frankreich

Am 30. Juni 2020 hat Merck den Erwerb sämtlicher Anteile von Resolution Spectra Systems S.A.S., einen führenden Anbieter von Systemen zur Echtzeitanalyse und Überwachung von Bioprozessen, abgeschlossen. Mit der Akquisition stärkt Merck sein Bioprocessing-Produktportfolio innerhalb des Unternehmensbereichs Life Science. Der Kaufpreis umfasste ein fixes Entgelt in Höhe von 4 Mio. € sowie künftige umsatzabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 4 Mio. €. Die Kaufpreisallokation war zum 31. Dezember 2020 abgeschlossen. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten und zum Erstkonsolidierungszeitpunkt angesetzten immateriellen Vermögenswerte entfielen auf technologiebezogene immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 4 Mio. €. Der Geschäfts- oder Firmenwert betrug 5 Mio. €. Der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist sowohl seit der tatsächlichen Einbeziehung in den Konzernabschluss als auch bei einer fiktiven Einbeziehung ab dem 1. Januar 2020 vernachlässigbar.

Akquisition von AmpTec GmbH, Hamburg

Am 22. Dezember 2020 hat Merck sämtliche Anteile der AmpTec GmbH, Hamburg, (AmpTec) übernommen, einen der führenden Auftragshersteller und -entwickler von mRNA (messenger-Ribonukleinsäure).

Mit dieser Übernahme stärkt Merck seine Kapazitäten zur Entwicklung und Herstellung von mRNA. Der Zukauf ergänzt die Expertise von Merck in der Lipidherstellung und schafft ein integriertes Angebot, das die gesamte mRNA-Wertschöpfungskette abdeckt. Die Gesellschaft wird in die Geschäftseinheit Process Solutions innerhalb des Unternehmensbereichs Life Science integriert. Der vorläufige Kaufpreis umfasste ein Entgelt in Höhe von 7 Mio. € sowie Meilensteinzahlungen von bis zu 18 Mio. € für die Erreichung von technologischen Entwicklungszielen und umsatz- und ergebnisabhängigen Zielen. Die Bewertung der bedingten Gegenleistungen führte zu einem Kaufpreis gemäß IFRS 3 in Höhe von 13 Mio. €. Die Kaufpreisallokation konnte zum 31. Dezember 2020 wegen der erst wenige Tage davor stattgefundenen Transaktion noch nicht durchgeführt werden. Somit wurde der Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und erworbenem Nettovermögen zu Buchwerten vollständig als Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 13 Mio. € ausgewiesen. AmpTec hat mehr als 40 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 2 Mio. €. Der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist sowohl seit der tatsächlichen Einbeziehung in den Konzernabschluss als auch bei einer fiktiven Einbeziehung ab dem 1. Januar 2020 vernachlässigbar.

Akquisitionen des Vorjahrs

Erwerb von Versum Materials, Inc., USA

Am 12. April 2019 hat Merck den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung zum Erwerb aller ausgegebenen und ausstehenden Aktien von Versum Materials, Inc. (Versum) für 53 US-Dollar pro Aktie in bar bekanntgegeben. Die Transaktion wurde am 7. Oktober 2019 abgeschlossen. Der Vollzug der Transaktion folgte auf die zuvor erteilten behördlichen Genehmigungen, die Zustimmung der Aktionäre von Versum sowie die Erfüllung anderer üblicher Vollzugsbedingungen.

Geschäftstätigkeit von Versum

Versum war einer der weltweit führenden Anbieter von Prozesschemikalien, Gasen und Ausrüstungen für die Halbleiterfertigung. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2018 unter Anwendung der US-GAAP einen Jahresumsatz von rund 1,2 Mrd. €, beschäftigte rund 2.300 Mitarbeiter und betrieb 14 Produktions- sowie sieben Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Asien und Nordamerika. Das ehemalige Versum-Geschäft wurde in die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions des Unternehmensbereichs Performance Materials integriert. Ziel der Transaktion ist es, Merck als einen führenden Anbieter im Bereich der Elektronikmaterialien für die Halbleiter- und Displayindustrien weiterzuentwickeln.

Aufgrund des Erwerbszeitpunkts trug das erworbene Geschäft von Versum im Geschäftsjahr 2019 erst ab dem 7. Oktober 2019 zum Konzernergebnis bei.

Kaufpreisallokation

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erforderte umfangreiche Analysen und Berechnungen durch einen externen Gutachter, die im September 2020 abgeschlossen wurden. Im Vergleich zur vorläufigen Kaufpreisallokation im Konzernabschluss 2019 ergaben sich Anpassungen der immateriellen Vermögenswerte, des Sachanlagevermögens und der darauf entfallenen latenten Steuerschulden. Die Änderungen im Anlagevermögen waren insbesondere durch die länderspezifische Zuordnung der immateriellen Vermögenswerte bedingt, die durch unterschiedliche Landessteuersätze auch die latenten Steuern veränderten. Zudem erfolgten Umklassifizierungen innerhalb des Anlagevermögens. Die endgültigen beizulegenden Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt stellten sich wie folgt dar:

 

 

Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt

in Mio. €

 

Versum

Langfristige Vermögenswerte

 

 

Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte)

 

2.889

Sachanlagen

 

512

Sonstige langfristige Vermögenswerte

 

62

 

 

3.463

Kurzfristige Vermögenswerte

 

 

Vorräte

 

224

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

 

155

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

270

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

 

87

 

 

737

Vermögenswerte

 

4.199

 

 

 

Langfristige Verbindlichkeiten

 

 

Langfristige Finanzschulden

 

938

Sonstige langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

 

81

Latente Steuerschulden

 

759

 

 

1.778

Kurzfristige Verbindlichkeiten

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

 

61

Ertragsteuerverbindlichkeiten

 

122

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen

 

161

 

 

345

Schulden

 

2.123

 

 

 

Erworbenes Nettovermögen

 

2.076

 

 

 

Kaufpreis für den Erwerb der Anteile gemäß IFRS 3

 

5.198

Positiver Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert)

 

3.121

Wesentliche Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen der endgültigen Kaufpreisallokation nicht identifiziert. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vorräte wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten in den Umsatzkosten erfasst. Die Sachanlagen werden über einen Zeitraum von bis zu 29 Jahren planmäßig abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2020 ergaben sich hieraus Abschreibungen von 79 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €).

Die im Rahmen der endgültigen Kaufpreisallokation identifizierten und zum Erwerbszeitpunkt angesetzten immateriellen Vermögenswerte sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

in Mio. €/Jahren

 

Beizulegender Zeitwert im Erwerbszeitpunkt

 

Nutzungsdauer

Kundenbeziehungen

 

2.356

 

7 – 19

Technologien (patentiert und unpatentiert)

 

467

 

5 – 9/unbestimmt

Markenrechte

 

44

 

12

Übrige immaterielle Vermögenswerte

 

22

 

7

Summe

 

2.889

 

 

 

 

 

 

 

Geschäfts- oder Firmenwert

 

3.121

 

unbestimmt

Summe

 

6.010

 

 

Die planmäßigen Abschreibungen der erworbenen immateriellen Vermögenswerte beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf 220 Mio. € (Vorjahr: 55 Mio. €).

Unter der Annahme, dass die Kundenbeziehungen ausgehend vom letzten Jahr ein Jahr länger oder ein Jahr kürzer bestehen würden, ergäbe sich ein um 44 Mio. € höher respektive um 46 Mio. € niedriger beizulegender Zeitwert der als immaterielle Vermögenswerte angesetzten Kundenbeziehungen im Erwerbszeitpunkt. Der positive Unterschiedsbetrag in Höhe von 3.121 Mio. € wurde als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Er beinhaltet neben erwarteten Synergien, die sich aus der Integration von Versum in den Merck-Konzern ergeben werden, erwartete Erlöse aus technischen Neuerungen und Weiterentwicklungen, die über das bisher bestehende Produkt-, Entwicklungs- und Kundenportfolio hinaus gehen sowie nicht ansetzbare immaterielle Vermögenswerte wie das Know-how des Mitarbeiterstamms. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde vollständig dem Unternehmensbereich Performance Materials zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist erwartungsgemäß nicht für Steuerzwecke absetzbar. Die Entwicklung des in Fremdwährung geführten Geschäfts- oder Firmenwerts zwischen dem erstmaligen Ansatz und dem 31. Dezember 2020 stellte sich wie folgt dar:

in Mio. €

 

Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwerts

Geschäfts- oder Firmenwert am 31. Dezember 20191

 

3.058

Wechselkurseffekte

 

-271

Geschäfts- oder Firmenwert am 31. Dezember 2020

 

2.787

1

Vorjahreszahlen wurden angepasst.

Weitere Akquisitionen des Vorjahrs

Am 17. Juni 2019 hat Merck den Laborinformatik-Anbieter BSSN Software GmbH, Darmstadt, (BSSN) erworben. BSSN entwickelt und vermarktet Software für die Verwaltung und Integration von Daten, die diese aus Laborgeräten und Datensystemen zusammenführt und für die Analyse, Verarbeitung und gemeinsame Nutzung zur Verfügung stellt. Das Geschäft wurde in die Geschäftseinheit Applied Solutions des Unternehmensbereichs Life Science integriert. Der Kaufpreis betrug 16 Mio. €, einschließlich vom Erreichen technologischer Entwicklungsziele abhängiger Meilensteinzahlungen in Höhe von 6 Mio. €. Die erste Meilensteinzahlung in Höhe von 2 Mio. € erfolgte im Juni 2020. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten und zum Erstkonsolidierungszeitpunkt angesetzten immateriellen Vermögenswerte entfielen auf technologiebezogene immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 6 Mio. €.

Am 20. September 2019 schloss Merck den Erwerb von Intermolecular, Inc., USA, (Intermolecular) für 1,20 US-Dollar pro Aktie in bar (umgerechnet 56 Mio. € für 100 % der Anteile) ab. Intermolecular verfügt über anwendungsspezifische Materialexpertise und Plattformen für beschleunigtes Lernen und Experimentieren mit einer leistungsstarken Analyseinfrastruktur, die das Geschäfts- und Technologieportfolio von Merck in die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions des Unternehmensbereichs Performance Materials ergänzen. Intermolecular erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz in Höhe von 34 Mio. US-Dollar und beschäftigte rund 90 Mitarbeiter. Aus der endgültigen Kaufpreisallokation ergab sich keine Veränderung der im Geschäftsbericht des Vorjahrs dargestellten vorläufigen Kaufpreisallokation.

Am 10. Oktober 2019 hat Merck den Erwerb von FloDesign Sonics, Inc., USA, abgeschlossen. Das Unternehmen hat eine Plattform für die industrielle Herstellung von Zell- und Gentherapien entwickelt, die eine Verarbeitung von Zellen mittels Schallwellen ermöglicht und ist Teil des Unternehmensbereichs Life Science. Der Kaufpreis umfasste ein fixes Entgelt in Höhe von 32 Mio. €. Als weitere Bestandteile des Kaufpreises wurden künftige Meilensteinzahlungen von bis zu 30 Mio. € für die Erreichung von technologischen Entwicklungszielen sowie eine weitere umsatzabhängige Meilensteinzahlung vereinbart. Unter Berücksichtigung der bedingten Gegenleistungen ergab sich ein Kaufpreis gemäß IFRS 3 in Höhe von 46 Mio. €. Aus der endgültigen Kaufpreisallokation ergab sich keine Veränderung der im Geschäftsbericht des Vorjahrs dargestellten vorläufigen Kaufpreisallokation.

Vorjahresanpassungen der Konzernbilanz aufgrund abgeschlossener Kaufpreisallokationen im Geschäftsjahr 2020

Im Geschäftsjahr 2020 wurden die zum 31. Dezember 2019 vorläufigen Kaufpreisallokationen für Versum sowie BSSN abgeschlossen. Die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019 wurde wie folgt rückwirkend angepasst:

in Mio. €

 

31.12.2019 wie berichtet

 

Anpassungen Versum

 

Anpassungen BSSN

 

31.12.2019 angepasst

Langfristige Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschäfts- oder Firmenwerte

 

17.141

 

-23

 

-4

 

17.114

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

 

9.175

 

40

 

6

 

9.221

Sachanlagen

 

6.213

 

-22

 

 

 

6.192

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

 

738

 

 

 

 

 

738

Sonstige langfristige Forderungen

 

22

 

 

 

 

 

22

Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte

 

97

 

 

 

 

 

97

Latente Steueransprüche

 

1.421

 

 

 

 

 

1.421

 

 

34.808

 

-4

 

1

 

34.805

Kurzfristige Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorräte

 

3.342

 

 

 

 

 

3.342

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

 

3.488

 

 

 

 

 

3.488

Vertragsvermögenswerte

 

156

 

 

 

 

 

156

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

 

57

 

 

 

 

 

57

Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte

 

591

 

 

 

 

 

591

Ertragsteuererstattungsansprüche

 

589

 

 

 

 

 

589

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

781

 

 

 

 

 

781

 

 

9.003

 

 

 

9.003

Vermögenswerte

 

43.811

 

-4

 

1

 

43.808

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesamtkapital

 

565

 

 

 

 

 

565

Kapitalrücklage

 

3.814

 

 

 

 

 

3.814

Gewinnrücklagen

 

11.507

 

-24

 

 

 

11.483

Direkt im Eigenkapital berücksichtigte Ergebnisse

 

1.980

 

 

 

 

 

1.980

Eigenkapital der Anteilseigner der Merck KGaA

 

17.865

 

-24

 

 

 

17.841

Nicht beherrschende Anteile

 

48

 

24

 

 

 

73

 

 

17.914

 

 

 

17.914

Langfristige Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

 

 

Langfristige Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

 

3.194

 

 

 

 

 

3.194

Sonstige langfristige Rückstellungen

 

254

 

 

 

 

 

254

Langfristige Finanzschulden

 

8.644

 

 

 

 

 

8.644

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

 

43

 

 

 

 

 

43

Sonstige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

 

93

 

 

 

 

 

93

Latente Steuerschulden

 

1.828

 

-4

 

1

 

1.825

 

 

14.056

 

-4

 

1

 

14.053

Kurzfristige Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

 

110

 

 

 

 

 

110

Sonstige kurzfristige Rückstellungen

 

823

 

 

 

 

 

823

Kurzfristige Finanzschulden

 

4.550

 

 

 

 

 

4.550

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

 

1.127

 

 

 

 

 

1.127

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

 

2.054

 

 

 

 

 

2.054

Rückerstattungsverbindlichkeiten

 

565

 

 

 

 

 

565

Ertragsteuerverbindlichkeiten

 

1.402

 

 

 

 

 

1.402

Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

 

1.211

 

 

 

 

 

1.211

 

 

11.842

 

 

 

11.842

Eigenkapital und Schulden

 

43.811

 

-4

 

1

 

43.808

Aus dem Abschluss der Kaufpreisallokationen des Vorjahrs ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Desinvestitionen des Geschäftsjahrs

Bedeutende Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten 

Desinvestitionen

Die Einschätzung, ab wann ein langfristiger Vermögenswert, eine Veräußerungsgruppe oder ein aufgegebener Geschäftsbereich die Voraussetzungen des IFRS 5 für eine Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten erfüllt, ist ermessensbehaftet. Selbst im Fall einer vorliegenden Managemententscheidung zur Prüfung einer Veräußerung ist eine unsicherheitsbehaftete Einschätzung zu treffen, ob eine entsprechende Veräußerung innerhalb eines Jahres höchstwahrscheinlich stattfinden wird.

Veräußerung des Allergiegeschäfts Allergopharma

Am 19. Februar 2020 hat Merck eine Vereinbarung zum Verkauf seines Allergiegeschäfts Allergopharma an die Dermapharm Beteiligungs GmbH, Grünwald, unterzeichnet. Die Transaktion wurde nach Zustimmung der relevanten Aufsichtsbehörde sowie weiterer üblicher Vollzugsbedingungen mit Wirkung zum 31. März 2020 abgeschlossen. Der Vollzug für das als unwesentlich zu betrachtende Geschäft in China wurde separat am 31. August 2020 abgeschlossen. Allergopharma ist ein führender Anbieter spezifischer Immuntherapien der Typ-1 Allergien. Die Produkte von Allergopharma waren in 18 Ländern erhältlich. Die Transaktion umfasste neben dem Allergopharma-Geschäft in Europa und Asien mit dem breiten Portfolio von therapeutischen und diagnostischen Produkten auch den Produktionsstandort in Reinbek. Ein bestehendes Adrenalin Autoinjektor-Entwicklungsprojekt zur Behandlung von anaphylaktischen Reaktionen war nicht Teil der Transaktion und verblieb bei Merck. Der finale Verkaufspreis betrug 70 Mio. €. Nach Abzug der übertragenen Zahlungsmittel sind Merck 56 Mio. € zugeflossen und wurden im Berichtszeitraum in der Kapitalflussrechnung im Mittelfluss aus Investitionstätigkeit ausgewiesen. Der Gewinn aus der Veräußerung in Höhe von 35 Mio. € wurde in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Die Voraussetzungen einer Klassifizierung als Veräußerungsgruppe im Sinne des IFRS 5 waren nach Einschätzung der Geschäftsleitung erst mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Verkauf des Allergopharma-Geschäfts erfüllt.

Veräußerung der Litec-LLL GmbH, Greifswald

Merck veräußerte am 31. August 2020 Litec-LLL GmbH im Rahmen eines Management-Buyouts. Das Unternehmen ist auf Lichtmaterialien spezialisiert. Der Verkaufspreis betrug 3 Mio. €; das Abgangsergebnis und der Zahlungsmittelzufluss betrugen weniger als 1 Mio. €.