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MeRck-Konzern

Merck-Konzern

Kennzahlen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

in Mio. €

 

2023

 

2022

 

in Mio. €

 

in %

Umsatzerlöse

 

20.993

 

22.232

 

-1.239

 

-5,6 %

Operatives Ergebnis (EBIT)1

 

3.609

 

4.474

 

-865

 

-19,3 %

Marge (in % der Umsatzerlöse)1

 

17,2 %

 

20,1 %

 

 

 

 

EBITDA2

 

5.489

 

6.504

 

-1.015

 

-15,6 %

Marge (in % der Umsatzerlöse)1

 

26,1 %

 

29,3 %

 

 

 

 

EBITDA pre1

 

5.879

 

6.849

 

-970

 

-14,2 %

Marge (in % der Umsatzerlöse)1

 

28,0 %

 

30,8 %

 

 

 

 

Ergebnis nach Steuern

 

2.834

 

3.339

 

-505

 

-15,1 %

Ergebnis je Aktie (in €)

 

6,49

 

7,65

 

-1,16

 

-15,2 %

Ergebnis je Aktie pre (in €)1

 

8,49

 

10,05

 

-1,56

 

-15,5 %

Operativer Cash Flow

 

3.784

 

4.259

 

-475

 

-11,2 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

2

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert; das EBITDA entspricht dem Operativen Ergebnis (EBIT) bereinigt um Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen.

Entwicklung der Umsatzerlöse sowie der Ertragslage

Die erzielten Umsatzerlöse in den einzelnen Quartalen und die jeweiligen organischen Wachstumsraten im Berichtsjahr 2023 sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

Merck-Konzern

Umsatzerlöse und organisches Wachstum1 nach Quartalen2 in Mio. €/organisches Wachstum in %

Merck-Konzern – Umsatzerlöse und organisches Wachstum nach Quartalen (Balkendiagramm)
1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
2 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Im Geschäftsjahr 2023 entwickelten sich die Umsatzerlöse des Merck-Konzerns in den einzelnen Unternehmensbereichen wie folgt:

Merck-Konzern

Umsatzentwicklung nach Unternehmensbereichen

 

 

 

 

 

 

in Mio. €/Veränderung in %

 

2023

 

Anteil

 

Organi­sches Wachstum1

 

Währungs­effekte

 

Akquisi­tionen/
Veräuße­rungen

 

Gesamt­verände­rung

 

2022

 

Anteil

Life Science

 

9.281

 

44 %

 

-7,9 %

 

-2,7 %

 

0,1 %

 

-10,6 %

 

10.380

 

47 %

Healthcare

 

8.053

 

38 %

 

8,5 %

 

-5,8 %

 

 

2,7 %

 

7.839

 

35 %

Electronics

 

3.659

 

18 %

 

-5,1 %

 

-4,1 %

 

0,3 %

 

-8,8 %

 

4.013

 

18 %

Merck-Konzern

 

20.993

 

100 %

 

-1,6 %

 

-4,1 %

 

0,1 %

 

-5,6 %

 

22.232

 

100 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete der Merck-Konzern folgende regionale Umsatzentwicklung:

Merck-Konzern

Umsatzentwicklung nach Regionen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

in Mio. €

 

2023

 

Anteil

 

Organi­sches Wachstum1

 

Währungs­effekte

 

Akqui­sitionen/
Veräuße­rungen

 

Gesamt­verände­rung

 

2022

 

Anteil

Europa

 

6.037

 

29 %

 

-1,3 %

 

-2,1 %

 

 

-3,4 %

 

6.248

 

28 %

Nordamerika

 

5.952

 

28 %

 

-3,8 %

 

-2,7 %

 

0,1 %

 

-6,4 %

 

6.361

 

29 %

Asien-Pazifik (APAC)

 

6.936

 

33 %

 

-4,3 %

 

-5,8 %

 

0,2 %

 

-9,9 %

 

7.697

 

35 %

Lateinamerika

 

1.331

 

6 %

 

18,6 %

 

-10,5 %

 

 

8,1 %

 

1.231

 

5 %

Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

 

737

 

4 %

 

8,8 %

 

-2,7 %

 

 

6,1 %

 

695

 

3 %

Merck-Konzern

 

20.993

 

100 %

 

-1,6 %

 

-4,1 %

 

0,1 %

 

-5,6 %

 

22.232

 

100 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

  • Im Geschäftsjahr 2023 erzielte der Merck-Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 20.993 Mio. € (Vorjahr: 22.232 Mio. €) und verzeichnete damit im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 1.239 Mio. € beziehungsweise -5,6 %. Negative Währungseffekte führten zu einer Reduktion der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2023 von 902 Mio. € beziehungsweise -4,1 % und sind im Wesentlichen auf die Kursentwicklung des Chinesischen Renminbis, des US-Dollars und des Argentinischen Pesos zurückzuführen. Organisch entwickelte sich der Umsatz um 357 Mio. € beziehungsweise -1,6 % rückläufig. Dabei waren die Umsätze in den Unternehmensbereichen Life Science und Electronics rückläufig, wohingegen der Unternehmensbereich Healthcare ein organisches Umsatzwachstum verzeichnete. Portfoliobedingte Umsatzveränderungen waren zu vernachlässigen und führten zu einem Anstieg der Umsätze um 19 Mio. €, der im Wesentlichen auf die Akquisition der M Chemicals Inc., Korea, zurückzuführen ist.
  • Die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Life Science waren im Vergleich zum Vorjahr rückläufig und gingen um 1.100 Mio. € beziehungsweise -10,6 % auf 9.281 Mio. € (Vorjahr: 10.380 Mio. €) zurück. Diese Entwicklung war im Wesentlichen von organischen Effekten geprägt, die sich auf 821 Mio. € oder -7,9 % beliefen. Währungseffekte von 285 Mio. € beziehungsweise -2,7 % trugen weiter zum Umsatzrückgang bei. Mit einem Anteil von 44 % (Vorjahr: 47 %) war Life Science auch im Geschäftsjahr 2023 der umsatzstärkste Unternehmensbereich im Konzern, gefolgt von Healthcare mit einem Anteil von 38 % (Vorjahr: 35 %). Im Unternehmensbereich Healthcare stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 214 Mio. € oder 2,7 % auf 8.053 Mio. € (Vorjahr: 7.839 Mio. €). Negative Währungseffekte von -5,8 % wurden durch ein organisches Wachstum von 8,5 % überkompensiert. Der Rückgang der Umsätze im Unternehmensbereich Electronics von 354 Mio. € auf 3.659 Mio. € (Vorjahr: 4.013 Mio. €) resultierte aus organischen Effekten von -5,1 % und währungsbedingten Effekten von -4,1 %. Gegenläufig wirkte die Übernahme der M Chemicals Inc. mit 0,3 %. Der prozentuale Anteil von Electronics an den Konzernumsatzerlösen lag gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 18 %.
  • Der Betrag der zum Abschlussstichtag bereits eingegangenen Bestellungen, die in zukünftigen Perioden zu Umsatzerlösen führen werden, belief sich zum 31. Dezember 2023 auf rund 4 Mrd. € (31. Dezember 2022: rund 6 Mrd. €), davon entfielen auf den Unternehmensbereich Life Science rund 3 Mrd. € (31. Dezember 2022: rund 4 Mrd. €).

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Merck-Konzerns entwickelte sich wie folgt:

Merck-Konzern

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

in Mio. €

 

2023

 

in %

 

2022

 

in %

 

in Mio. €

 

in %

Umsatzerlöse

 

20.993

 

100,0 %

 

22.232

 

100,0 %

 

-1.239

 

-5,6 %

Umsatzkosten

 

-8.600

 

-41,0 %

 

-8.527

 

-38,4 %

 

-73

 

0,9 %

Bruttoergebnis

 

12.392

 

59,0 %

 

13.705

 

61,6 %

 

-1.313

 

-9,6 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marketing- und Vertriebskosten

 

-4.510

 

-21,5 %

 

-4.714

 

-21,2 %

 

203

 

-4,3 %

Verwaltungskosten

 

-1.392

 

-6,6 %

 

-1.306

 

-5,9 %

 

-86

 

6,6 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

-2.445

 

-11,6 %

 

-2.521

 

-11,3 %

 

75

 

-3,0 %

Wertminderungen und Wertaufholungen von finanziellen Vermögenswerten (netto)

 

-51

 

-0,2 %

 

-6

 

 

-45

 

>100 %

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge

 

-385

 

-1,8 %

 

-685

 

-3,1 %

 

300

 

-43,8 %

Operatives Ergebnis (EBIT)1

 

3.609

 

17,2 %

 

4.474

 

20,1 %

 

-865

 

-19,3 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzergebnis

 

-125

 

-0,6 %

 

-187

 

-0,8 %

 

62

 

-33,0 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

3.484

 

16,6 %

 

4.287

 

19,3 %

 

-803

 

-18,7 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ertragsteuern

 

-650

 

-3,1 %

 

-948

 

-4,3 %

 

298

 

-31,4 %

Ergebnis nach Steuern

 

2.834

 

13,5 %

 

3.339

 

15,0 %

 

-505

 

-15,1 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht beherrschende Anteile

 

-10

 

 

-14

 

-0,1 %

 

3

 

-25,6 %

Konzernergebnis

 

2.824

 

13,5 %

 

3.326

 

15,0 %

 

-502

 

-15,1 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten verteilten sich wie folgt auf die Unternehmensbereiche:

Merck-Konzern

Forschungs- und Entwicklungskosten nach Unternehmensbereichen1 – 2023 In Mio. €/in %

Merck-Konzern – Forschungs- und Entwicklungskosten nach Unternehmensbereichen (Tortendiagramm)
1 Nicht dargestellt: Konzernkosten und Sonstiges zugeordnete Forschungs- und Entwicklungskosten von 94 Mio. €.

Im Geschäftsjahr 2023 musste gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang des operativen Ergebnisses (EBIT) hingenommen werden, was im Wesentlichen auf das rückläufige Bruttoergebnis zurückzuführen war und nur teilweise durch eine Reduktion der operativen Kosten ausgeglichen werden konnte. Der Rückgang der Bruttomarge gegenüber dem Vorjahr war insbesondere durch geringere Umsatzerlöse mit margenstarken Produkten im Unternehmensbereich Life Science begründet, die im Zuge der Covid-19-Pandemie besonders nachgefragt waren. Zudem enthielten die Umsatzkosten infolge der Beendigungsvereinbarung der strategischen Allianz mit Pfizer Inc, USA, ab dem 1. Juli 2023 erstmals Lizenzaufwendungen für das Produkt Bavencio®, die wiederum die Bruttomarge minderten.

  • Die Marketing- und Vertriebskosten gingen insbesondere aufgrund von geringeren Logistikkosten zurück.
  • Die Verwaltungskosten stiegen insbesondere aufgrund eines Programms zur stetigen Verbesserung der Prozesse und zur geschäftsnäheren Ausrichtung der Konzernfunktionen.
  • Mit einem Anteil von 70 % (Vorjahr: 70 %) an den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung aller Unternehmensbereiche (ohne Konzernkosten und Sonstiges zugeordnete Forschungs- und Entwicklungskosten) war Healthcare der forschungsintensivste Unternehmensbereich von Merck. Weitere Informationen sind im Kapitel „Forschung und Entwicklung“ enthalten.
  • Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode hauptsächlich aufgrund geringerer Aufwendungen für Ergebnisbeteiligungsvereinbarungen im Bereich Healthcare. Ebenso waren die Aufwendungen für Wertminderungen von nicht finanziellen Vermögenswerten geringer.
  • Insgesamt führten die vorgenannten Entwicklungen zu einer Verringerung der EBIT-Marge um rund drei Prozentpunkte von 20,1 % im Vorjahresvergleichszeitraum auf 17,2 %.
  • Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich ferner das EBITDA pre, die wichtigste Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, um 970 Mio. € oder -14,2 % auf 5.879 Mio. € (Vorjahr: 6.849 Mio. €).
  • Das Finanzergebnis verbesserte sich um 33,0 % auf -125 Mio. € (Vorjahr: -187 Mio. €). Dabei entwickelte sich das Zinsergebnis positiv und führte maßgeblich zu dieser Verbesserung. Details zu den Finanzierungserträgen und Finanzierungsaufwendungen sind in der Anmerkung (40) „Finanzierungserträge und -aufwendungen/Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten“ im Konzernanhang dargestellt.
  • Die Aufwendungen für Ertragsteuern beliefen sich auf 650 Mio. € (Vorjahr: 948 Mio. €) und führten zu einer Steuerquote von 18,7 % (Vorjahr: 22,1 %). Aufgrund des Ergebnisrückgangs reduzierten sich die Aufwendungen für Ertragsteuern gleichlaufend. Ebenso wirkte sich ein einmaliger latenter Steuerertrag reduzierend auf die Steuerquote aus.
  • Das den Anteilseignern der Merck KGaA zustehende Konzernergebnis reduzierte sich um 15,1 % auf 2.824 Mio. € (Vorjahr: 3.326 Mio. €) und führte zu einem Rückgang des Ergebnisses je Aktie auf 6,49 € (Vorjahr: 7,65 €).

Die Entwicklung des EBITDA pre in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr und die jeweiligen Wachstumsraten sowie die Verteilung auf die Unternehmensbereiche ergaben sich wie folgt:

Merck-Konzern

EBITDA pre1 und Veränderung nach Quartalen2 in Mio. €/Veränderungen in %

Merck-Konzern – EBITDA pre und Veränderung nach Quartalen (Balkendiagramm)
1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
2 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Merck-Konzern

EBITDA pre1 nach Unternehmensbereichen2 – 2023 in Mio. €/in %

Merck-Konzern – EBITDA pre nach Unternehmensbereichen (Tortendiagramm)
1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
2 Nicht dargestellt: Minderungen des Konzern-EBITDA-pre um -397 Mio. € durch Konzernkosten und Sonstiges.

Vermögens- und Finanzlage

Merck-Konzern

Bilanzstruktur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2023

 

31.12.2022

 

Veränderung

 

 

in Mio. €

 

in %

 

in Mio. €

 

in %

 

in Mio. €

 

in %

Langfristige Vermögenswerte1

 

36.102

 

74,4 %

 

36.334

 

74,9 %

 

-232

 

-0,6 %

Davon:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschäfts- oder Firmenwerte1

 

17.845

 

 

 

18.389

 

 

 

-544

 

 

Sonstige immaterielle Vermögenswerte1

 

6.551

 

 

 

7.335

 

 

 

-784

 

 

Sachanlagen1

 

9.056

 

 

 

8.204

 

 

 

852

 

 

Sonstige langfristige Vermögenswerte

 

2.650

 

 

 

2.406

 

 

 

244

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzfristige Vermögenswerte

 

12.393

 

25,6 %

 

12.201

 

25,1 %

 

192

 

1,6 %

Davon:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorräte

 

4.637

 

 

 

4.632

 

 

 

5

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

 

4.004

 

 

 

4.114

 

 

 

-110

 

 

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

 

499

 

 

 

321

 

 

 

178

 

 

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

 

1.271

 

 

 

1.280

 

 

 

-9

 

 

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

1.982

 

 

 

1.854

 

 

 

128

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzsumme1

 

48.495

 

100,0 %

 

48.535

 

100,0 %

 

-40

 

-0,1 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

26.754

 

55,2 %

 

26.005

 

53,6 %

 

749

 

2,9 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langfristige Verbindlichkeiten1

 

13.042

 

26,9 %

 

13.015

 

26,8 %

 

26

 

0,2 %

Davon:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langfristige Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

 

2.192

 

 

 

2.030

 

 

 

162

 

 

Sonstige langfristige Rückstellungen

 

277

 

 

 

299

 

 

 

-22

 

 

Langfristige Finanzschulden

 

9.239

 

 

 

9.200

 

 

 

39

 

 

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten1, 2

 

1.333

 

 

 

1.486

 

 

 

-153

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzfristige Verbindlichkeiten1

 

8.699

 

17,9 %

 

9.514

 

19,6 %

 

-815

 

-8,6 %

Davon:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzfristige Rückstellungen2

 

658

 

 

 

453

 

 

 

205

 

 

Kurzfristige Finanzschulden

 

702

 

 

 

1.228

 

 

 

-526

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten/Rückerstattungsverbindlichkeiten1

 

3.422

 

 

 

3.411

 

 

 

11

 

 

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten2

 

3.918

 

 

 

4.422

 

 

 

-504

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzsumme1

 

48.495

 

100,0 %

 

48.535

 

100,0 %

 

-40

 

-0,1 %

1

Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung (6) „Akquisitionen und Desinvestitionen“ im Konzernanhang.

2

Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung (2) „Grundlagen der Berichterstattung“ im Konzernanhang.

  • Die Bilanzsumme des Merck-Konzerns belief sich am 31. Dezember 2023 auf 48.495 Mio. € (31. Dezember 2022: 48.535 Mio. €) und blieb damit stabil.
  • Die Geschäfts- oder Firmenwerte reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr insbesondere durch die Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro.
  • Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte reduzierten sich durch laufende Abschreibungen sowie Währungseffekte, insbesondere aus dem US-Dollar. Leicht höhere Investitionen im Vergleich zum Vorjahr, insbesondere aus Einlizenzierungen im Unternehmensbereich Healthcare (weitere Informationen finden sich in der Anmerkung (19) „Sonstige immaterielle Vermögenswerte“ im Konzernanhang), konnten dies nicht ausgleichen.
  • Der Anstieg der Sachanlagen gegenüber dem Vorjahr war durch Zugänge in Höhe von 1.981 Mio. € begründet (Vorjahr: 1.730 Mio. €), die die Abschreibungen und Abgänge im Berichtszeitraum deutlich überstiegen.
  • Von den Sachanlagenzugängen im Geschäftsjahr 2023 entfielen 391 Mio. € (Vorjahr: 279 Mio. €) auf strategische Investitionen in Deutschland, davon 329 Mio. € auf die Erweiterung des Standorts Darmstadt. Am Standort Darmstadt investierte der Unternehmensbereich Healthcare 51 Mio. € in ein neues Forschungszentrum und der Unternehmensbereich Life Science 31 Mio. € in eine neue Produktionsanlage für Membranen. Zudem investierte der Unternehmensbereich Life Science 50 Mio. € in ein neues Abfüll- und Logistikzentrum am Standort Schnelldorf. Außerhalb Deutschlands erfolgten hohe Investitionen in strategische Projekte, insbesondere in den USA (330 Mio. €), in Irland (157 Mio. €) und in China (90 Mio. €). In den USA investierte der Unternehmensbereich Life Science 69 Mio. € in eine Erweiterung der Kapazitäten für Biosicherheitsprüfungen und Dienstleistungen auf dem Gebiet der analytischen Entwicklung in Rockville und der Unternehmensbereich Electronics 30 Mio. € in eine neue Produktionsanlage zur Herstellung von Spezialgasen für die Halbleiterindustrie in Hometown. In Irland investierte der Unternehmensbereich Life Science 149 Mio. € in eine Erweiterung der Produktionskapazitäten für Membranen und in den Bau einer neuen Filtrationsanlage in Cork. In China investierte der Unternehmensbereich Electronics 34 Mio. € in den Aufbau eines Standorts für fortschrittliche Halbleiterlösungen in Zhangjiagang.
  • Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen entwickelten sich im Wesentlichen gleichlaufend zum Geschäft. Gleichzeitig führten Wechselkurseffekte zu einer Reduktion der Position.
  • Das Eigenkapital des Merck-Konzerns erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 um 2,9 % auf 26.754 Mio. € (31. Dezember 2022: 26.005 Mio. €). Zu dieser Erhöhung trug insbesondere das Ergebnis nach Steuern (2.834 Mio. €) bei. Eigenkapitalmindernd wirkten sich hingegen ein negativer Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung (1.003 Mio. €) und die im Berichtsjahr erfolgten Dividendenzahlungen und Gewinnentnahmen aus (siehe „Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung“ im Konzernabschluss). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich – auch bedingt durch die weitere Reduzierung der Nettofinanzverbindlichkeiten – um mehr als einen Prozentpunkt auf 55,2 % (31. Dezember 2022: 53,6 %).
  • Der Anstieg der langfristigen Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer resultierte im Wesentlichen aus versicherungsmathematischen Verlusten im Zusammenhang mit dem angewendeten Diskontierungszins.
  • Die kurzfristigen Rückstellungen erhöhten sich aufgrund von Nachlaufkosten aus der Einstellung des Entwicklungsprogramms zu Evobrutinib und laufenden Effizienzprogrammen (weitere Informationen hierzu finden sich in der Anmerkung (27) „Sonstige Rückstellungen“ im Konzernanhang).
  • Die kurzfristigen Finanzschulden reduzierten sich aufgrund der Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 600 Mio. € sowie einer vorzeitigen Teilrückzahlung von Hybridanleihen in Höhe von 275 Mio. €.

Die Zusammensetzung sowie die Entwicklung der Nettofinanzverbindlichkeiten stellten sich wie folgt dar:

Merck-Konzern

Nettofinanzverbindlichkeiten1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

in Mio. €

 

31.12.2023

 

31.12.2022

 

in Mio. €

 

in %

Anleihen

 

7.802

 

8.726

 

-924

 

-10,6 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

 

283

 

203

 

80

 

39,4 %

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen

 

1.196

 

919

 

276

 

30,1 %

Darlehen von Dritten und sonstige Finanzschulden

 

68

 

59

 

9

 

15,7 %

Verbindlichkeiten aus Derivaten (Finanztransaktionen)

 

77

 

30

 

47

 

>100,0 %

Leasingverbindlichkeiten

 

515

 

491

 

24

 

5,0 %

Finanzschulden

 

9.941

 

10.428

 

-487

 

-4,7 %

Abzüglich

 

 

 

 

 

 

 

 

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

1.982

 

1.854

 

128

 

6,9 %

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte2

 

459

 

247

 

212

 

85,9 %

Nettofinanzverbindlichkeiten1

 

7.500

 

8.328

 

-828

 

-9,9 %

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

2

Ohne kurzfristige Derivate (operativ) und bedingte Gegenleistungen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 erfasst werden.

Die Anleihen reduzierten sich aufgrund der Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 600 Mio. € im Dezember 2023 und dem Teilrückkauf eines Nominalvolumens in Höhe von 275 Mio. € von in den Jahren 2019 und 2020 begebenen Hybridanleihen.

Merck-Konzern

Überleitung Nettofinanzverbindlichkeiten1

 

 

 

 

in Mio. €

 

2023

 

2022

Stand 1.1.

 

8.328

 

8.753

Operativer Cash Flow

 

-3.784

 

-4.259

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte2

 

216

 

275

Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten2

 

-136

 

-38

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen2

 

1.807

 

1.531

Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen2

 

-19

 

-21

Akquisitionen2

 

12

 

854

Einzahlungen aus sonstigen Desinvestitionen2

 

0

 

-4

Veränderung von Leasingverbindlichkeiten

 

201

 

187

Dividendenzahlungen/Gewinnentnahmen2

 

1.164

 

967

Währungsumrechnungsdifferenz

 

-30

 

86

Sonstiges

 

-258

 

-3

Stand 31.12.

 

7.500

 

8.328

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

2

Gemäß Konzernkapitalflussrechnung.

  • Der Kapitalmarkt stellt für Merck traditionell eine wesentliche Finanzierungsquelle dar, unter anderem über die Ausgabe von Anleihen. Aus einem zuletzt im Geschäftsjahr 2023 aktualisierten Debt Issuance Program bestanden zum 31. Dezember 2023 Verbindlichkeiten in Höhe von 3,9 Mrd. € (31. Dezember 2022: 4,5 Mrd. €).
  • Eine weitere wesentliche Finanzierungsquelle für Merck sind Kreditvereinbarungen. Eine syndizierte Kreditlinie über 2,5 Mrd. €, die bis 2028 läuft, kann zur Deckung eines unerwarteten Bedarfs an liquiden Mitteln eingesetzt werden. Bei dieser Kreditlinie handelt es sich um eine Back-up-Fazilität, die nur in Ausnahmesituationen in Anspruch genommen werden soll. Darüber hinaus verständigte sich Merck auf mehrere bilaterale Kreditfazilitäten.
  • Ebenso steht Merck ein Commercial Paper Program mit einem Volumen von 2,5 Mrd. € zur Verfügung. Im Rahmen dieses Programms kann Merck Commercial Papers mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr begeben.
  • Die Fälligkeiten unserer Finanzverbindlichkeiten orientieren sich an unserem geplanten freien Cash Flow. Das Rückzahlungsprofil der ausgegebenen Anleihen stellte sich wie folgt dar:
Rückzahlungsprofil der Anleihen (Infografik)
1 Die Nominalbeträge der in US-Dollar notierten Anleihen wurden mit dem Stichtagskurs zum 31. Dezember 2023 in Euro umgerechnet.
2 Für die Hybridanleihen wurde eine Rückzahlung zum frühestmöglichen Zeitpunkt angenommen.
  • Der Kapitalmarkt nutzt Einschätzungen von Ratingagenturen, um Fremdkapitalgeber bei der Beurteilung der Risikosituation eines Finanzinstruments von Merck zu unterstützen. Derzeit wird Merck von Standard & Poor’s und Moody’s bewertet: Standard & Poor’s vergibt ein Langfrist-Kreditrating von A mit stabilem Ausblick und Moody’s eines von A3 mit stabilem Ausblick. Eine Übersicht der Ratingentwicklung der letzten Jahre ist im „Risiko- und Chancenbericht“ dargestellt.
  • Für die Finanzschulden waren keine Pfandrechte oder ähnlichen Sicherheiten hinterlegt. In den Kreditverträgen wurden keine Financial Covenants vereinbart. Es lagen keine Anzeichen dafür vor, dass eingeräumte Kreditrahmen in ihrer Verfügbarkeit eingeschränkt waren. In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten waren verfügungsbeschränkte Zahlungsmittel in Höhe von 404 Mio. € (31. Dezember 2022: 456 Mio. €) enthalten. Wir verfolgen eine nachhaltige Dividendenpolitik und streben im Rahmen der Bestimmung der Dividendenhöhe einen Zielkorridor von 20 % bis 25 % des Ergebnisses je Aktie pre an. Die durchschnittlichen Fremdkapitalkosten betrugen am 31. Dezember 2023 2,1 % (31. Dezember 2022: 1,9 %).

Die Entwicklung wesentlicher Kennzahlen stellte sich wie folgt dar:

Merck-Konzern

Bilanzkennzahlen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

in %

 

 

 

31.12.2023

 

31.12.2022

 

31.12.2021

 

31.12.2020

 

31.12.2019

Eigenkapitalquote1

 

Eigenkapital

 

55,2 %

 

53,6 %

 

47,2 %

 

40,7 %

 

40,9 %

 

Bilanzsumme

 

 

 

 

 

Vermögensquote1

 

Langfristige Vermögenswerte

 

74,4 %

 

74,9 %

 

75,8 %

 

77,8 %

 

79,4 %

 

Bilanzsumme

 

 

 

 

 

Vermögensdeckungsgrad1

 

Eigenkapital

 

74,1 %

 

71,6 %

 

62,3 %

 

52,3 %

 

51,5 %

 

Langfristige Vermögenswerte

 

 

 

 

 

Finanzierungsstruktur1

 

Kurzfristige Verbindlichkeiten

 

40,0 %

 

42,2 %

 

43,6 %

 

37,3 %

 

45,7 %

 

Verbindlichkeiten (gesamt)

 

 

 

 

 

1

Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Im Bereich der Finanzrisiken und -chancen verfolgt Merck eine aktive Steuerung, um Effekte aus Schwankungen der Wechselkurse und des Zinsniveaus zu reduzieren. Hierbei erfolgt auch ein Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Weitere Ausführungen zu Liquiditäts-, Kontrahenten- und Finanzmarktrisiken und -chancen finden sich im „Risiko- und Chancenbericht“ im Abschnitt „Finanzrisiken und -chancen“.

Im Geschäftsjahr 2023 gab der operative Cash Flow als einer der drei bedeutsamsten Leistungsindikatoren – neben den Umsatzerlösen und dem EBITDA pre – um -11,2 % auf 3.784 Mio. € (Vorjahr: 4.259 Mio. €) nach. Der Rückgang war im Wesentlichen beeinflusst durch die Entwicklung des EBITDA pre. Gegenläufig wirkten eine Reduktion des Nettoumlaufvermögens und geringere Steuerzahlungen. Hinsichtlich weiterer Informationen zur Entwicklung des operativen Cash Flows wird auf das Kapitel „Steuerungssystem“ in diesem zusammengefassten Lagebericht, die „Konzernkapitalflussrechnung“ im Konzernabschluss und auf die Anmerkung (16) „Operativer Cash Flow“ im Konzernanhang verwiesen. Die Verteilung des operativen Cash Flows auf die einzelnen Quartale sowie die Veränderungsraten im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich wie folgt:

Merck-Konzern

Operativer Cash Flow1 und Veränderung nach Quartalen2 in Mio. €/Veränderung in %

Merck-Konzern – Operativer Cash Flow und Veränderung nach Quartalen (Balkendiagramm)
1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.
Quartalsaufteilung ungeprüft.

Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung und zur wirtschaftlichen Lage

  • Trotz der herausfordernden makroökonomischen Entwicklungen und Gegenwind in einzelnen Märkten kann Merck dank seiner diversifizierten Geschäftsbereiche auf ein überwiegend beständiges Geschäftsjahr 2023 zurückblicken. Der erwartete Rückgang der Nachfrage nach Covid-19-Pandemie-Produkten und der länger als angenommene Lagerabbau bei Kunden in Process Solutions führte wie erwartet zu einem Rückgang des Geschäfts in Life Science. Die konjunkturelle Abschwächung in der Halbleiterindustrie schlug sich in einer schwachen Geschäftsentwicklung bei Electronics nieder. Dahingegen konnte Healthcare organisch stark wachsen und die rückläufige Entwicklung in den anderen Bereichen teilweise ausgleichen.
  • Insgesamt verringerten sich die Umsatzerlöse des Merck-Konzerns im Geschäftsjahr 2023 um -5,6 % oder -1,2 Mrd. € auf 21 Mrd. €. Unsere wichtigste Steuerungskennzahl, das EBITDA pre, sank um -14,2 % auf 5,9 Mrd. €. Neben Marktherausforderungen wirkten sich Wechselkurseffekte negativ auf das Ergebnis aus. Für das Geschäftsjahr 2023 werden wir der Hauptversammlung eine gleichbleibende Dividende von 2,20 € vorschlagen.
  • Die solide Finanzierungspolitik des Merck-Konzerns äußerte sich in gleichbleibend guten Bilanzkennzahlen. Zum 31. Dezember 2023 betrug die Eigenkapitalquote 55,2 % (31. Dezember 2022: 53,6 %) und befand sich damit weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Nettofinanzverbindlichkeiten konnten weiter reduziert werden und beliefen sich zum Geschäftsjahresende auf 7,5 Mrd. € (Vorjahr: 8,3 Mrd. €).
  • Auf der Grundlage unserer soliden Vermögens- und Finanzlage sowie unserer diversifizierten Geschäfte beurteilen wir die wirtschaftliche Lage des Merck-Konzerns insgesamt als positiv. Dank unseres resilienten Geschäftsmodells und unserer klaren Positionierung als Wissenschafts- und Technologieunternehmen sind wir auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gut aufgestellt.

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