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(33) Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer setzten sich wie folgt zusammen:

in Mio. €

 

31.12.2023

 

31.12.2022

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

1.975

 

1.731

Langfristige Rückstellungen für sonstige Leistungen an Arbeitnehmer

 

217

 

299

Langfristige Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

 

2.192

 

2.030

 

 

 

 

 

Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer1

 

83

 

81

 

 

 

 

 

Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

 

2.275

 

2.111

1

Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung (2) „Grundlagen der Berichterstattung“.

Die Rückstellungen für sonstige Leistungen an Arbeitnehmer enthielten unter anderem die Rückstellungen aus anteilsbasierter Vergütung, die im Abschnitt anteilsbasierte Vergütung in dieser Anmerkung näher erläutert werden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten neben den Verpflichtungen für Rentenleistungen auch solche für sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, wie beispielsweise für medizinische Versorgung.

Die Ermittlung des Verpflichtungsbarwerts aus leistungsorientierten Pensionsplänen erfolgt für alle wesentlichen Pläne durch sachverständige Dritte anhand des versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens.

Die Bestimmung der Abzinsungssätze leistungsorientierter Pensionspläne erfolgt im Regelfall durch Rückgriff auf durations- und währungsadäquat ermittelte Abzinsungssätze externer Versicherungsmathematiker. Dabei finden Anleihen Berücksichtigung, die wenigstens von einer der führenden Ratingagenturen zum Bilanzstichtag mit einem Rating von mindestens „AA“ oder vergleichbar bewertet werden.

Die weiteren bei der Berechnung der Leistungsverpflichtung zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen, wie die Gehaltssteigerungsraten und der Rententrend, werden pro Land in Abhängigkeit von den jeweiligen ökonomischen Gegebenheiten festgelegt. Ferner kommen die aktuellen landesspezifischen Sterbetafeln zur Anwendung (Deutschland: Heubeck 2018G; Schweiz: BVG 2020G; Großbritannien: S3PA).

Bis auf den Saldo aus den Zinsaufwendungen der definierten Leistungsverpflichtungen und den Zinserträgen aus dem Planvermögen, der in den Finanzierungserträgen und -aufwendungen ausgewiesen wird, werden die Aufwendungen für leistungsorientierte Versorgungspläne in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung funktionsgerecht zugeordnet.

Die Berechnung der definierten Leistungsverpflichtungen beruhte auf folgenden versicherungsmathematischen Annahmen und Durationen:

 

 

Deutschland

 

Schweiz

 

Großbritannien

 

Andere Länder

 

 

2023

 

2022

 

2023

 

2022

 

2023

 

2022

 

2023

 

2022

Abzinsungssatz

 

3,32 %

 

3,74 %

 

1,34 %

 

2,15 %

 

4,80 %

 

4,95 %

 

4,52 %

 

4,49 %

Künftige Gehaltssteigerung

 

2,75 %

 

2,76 %

 

3,84 %

 

2,70 %

 

 

 

3,81 %

 

3,76 %

Künftige Rentensteigerung

 

2,14 %

 

2,14 %

 

0,02 %

 

0,03 %

 

2,90 %

 

2,89 %

 

1,75 %

 

2,20 %

Duration in Jahren

 

19

 

17

 

16

 

15

 

13

 

15

 

12

 

11

Durch das im Euro-Raum und in der Schweiz gesunkene Zinsniveau ergaben sich ein Anstieg des Barwerts der definierten Leistungsverpflichtungen sowie eine gestiegene Duration der Verpflichtungen.

Es handelte sich dabei um Durchschnittswerte, die mit dem Barwert der jeweiligen definierten Leistungsverpflichtung gewichtet wurden.

Bedeutende Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Im Rahmen der Ermittlung des Verpflichtungsbarwerts aus leistungsorientierten Pensionsplänen sind im Wesentlichen Ermessensentscheidungen bei der Methodenwahl zur Bestimmung des Abzinsungssatzes und der Auswahl geeigneter Sterbetafeln sowie Schätzungen künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen erforderlich.

In der folgenden Übersicht wird dargestellt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre:

31. Dezember 2023

in Mio. €

 

Deutschland

 

Schweiz

 

Großbritannien

 

Andere Länder

 

Summe

Erhöhung (+)/Verminderung (-) des Barwerts aller definierten Leistungsverpflichtungen, falls

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der Abzinsungssatz 50 Basispunkte niedriger wäre

 

295

 

91

 

23

 

18

 

426

der Abzinsungssatz 50 Basispunkte höher wäre

 

-256

 

-80

 

-21

 

-16

 

-373

die künftige Gehaltssteigerung 50 Basispunkte niedriger wäre

 

-73

 

-17

 

 

-9

 

-98

die künftige Gehaltssteigerung 50 Basispunkte höher wäre

 

82

 

18

 

 

9

 

109

die künftige Rentensteigerung 50 Basispunkte niedriger wäre

 

-141

 

-3

 

-8

 

-5

 

-157

die künftige Rentensteigerung 50 Basispunkte höher wäre

 

155

 

44

 

9

 

5

 

212

die Lebenserwartung 1 Jahr niedriger wäre

 

-110

 

-28

 

-10

 

 

 

 

die Lebenserwartung 1 Jahr höher wäre

 

109

 

27

 

10

 

 

 

 

31. Dezember 2022

in Mio. €

 

Deutschland

 

Schweiz

 

Großbritannien

 

Andere Länder

 

Summe

Erhöhung (+)/Verminderung (-) des Barwerts aller definierten Leistungsverpflichtungen, falls

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der Abzinsungssatz 50 Basispunkte
niedriger wäre

 

256

 

69

 

26

 

18

 

370

der Abzinsungssatz 50 Basispunkte höher wäre

 

-224

 

-61

 

-24

 

-17

 

-325

die künftige Gehaltssteigerung 50 Basispunkte
niedriger wäre

 

-66

 

-5

 

 

-9

 

-80

die künftige Gehaltssteigerung 50 Basispunkte
höher wäre

 

74

 

5

 

 

10

 

89

die künftige Rentensteigerung 50 Basispunkte
niedriger wäre

 

-128

 

-2

 

-12

 

-5

 

-148

die künftige Rentensteigerung 50 Basispunkte
höher wäre

 

140

 

35

 

16

 

5

 

197

die Lebenserwartung 1 Jahr niedriger wäre

 

-96

 

-22

 

-9

 

 

 

 

die Lebenserwartung 1 Jahr höher wäre

 

95

 

21

 

9

 

 

 

 

Zur Ermittlung der Sensitivitäten wird grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ansonsten konstant gehaltenen Bewertungsannahmen variiert.

Sowohl die Leistungsverpflichtungen als auch das Planvermögen können im Zeitablauf schwanken. Gründe für solche Schwankungen können zum Beispiel Veränderungen des Marktzinses und damit des Abzinsungssatzes oder auch Anpassungen anderer versicherungsmathematischer Annahmen (zum Beispiel Lebenserwartung, erwartete künftige Rentensteigerung) sein. Dies kann dazu führen, dass eine Unterdeckung entsteht oder ansteigt. Je nach den anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften kann es in einzelnen Ländern notwendig werden, durch Zuführung liquider Mittel die Unterdeckung zu reduzieren.

Um Schwankungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen möglichst gering ausfallen zu lassen, berücksichtigt Merck bei der Vermögensverwaltung des Planvermögens auch die möglichen Schwankungen der Verpflichtungsseite. Die Zusammensetzung des Anlageportfolios ist dabei so gewählt, dass sich die Einflüsse exogener Faktoren auf das Planvermögen und die definierten Leistungsverpflichtungen im Idealfall ausgleichen.

Für die Beschäftigten bestehen je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Lands unterschiedliche Systeme der Altersversorgung. Neu eintretenden Mitarbeitern werden ausschließlich Pläne angeboten, deren Leistungen auf Beiträgen und der Rendite ihrer Investitionen basieren. Einige dieser Pläne verlangen eine vom Arbeitgeber garantierte Mindestrendite auf die Investitionen. Andere Pläne basieren in der Regel auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit und dem Entgelt der Beschäftigten. Die Pensionsverpflichtungen umfassen sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen.

Der in der Konzernbilanz erfasste Wert der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen leitete sich wie folgt her:

in Mio. €

 

31.12.2023

 

31.12.2022

Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen

 

4.787

 

4.287

 

 

 

 

 

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

 

-2.848

 

-2.634

Finanzierungsstatus

 

1.939

 

1.652

 

 

 

 

 

Auswirkungen der Vermögensobergrenzen

 

4

 

33

Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen

 

1.943

 

1.685

 

 

 

 

 

Vermögenswerte aus leistungsorientierten Versorgungsplänen

 

33

 

46

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

1.975

 

1.731

Ursächlich für den Anstieg der Rückstellungen war überwiegend ein Rückgang der Abzinsungssätze im Euro-Raum und in der Schweiz.

Den definierten Leistungsverpflichtungen lagen folgende Arten der durch den jeweiligen Plan bereitgestellten Leistungen zugrunde:

 

 

31. Dezember 2023

in Mio. €

 

Deutschland

 

Schweiz

 

Groß­britannien

 

Andere Länder

 

Summe

Auf dem Endgehalt basierende Leistungsverpflichtungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Annuität

 

2.429

 

1

 

354

 

72

 

2.856

Einmalzahlung

 

 

 

 

127

 

127

Ratenzahlungen

 

1

 

 

 

 

1

Nicht auf dem Endgehalt basierende Leistungsverpflichtungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Annuität

 

613

 

1.060

 

 

59

 

1.732

Einmalzahlung

 

10

 

 

4

 

29

 

43

Ratenzahlungen

 

4

 

 

 

 

4

Sonstige

 

 

 

 

4

 

4

Plan zur medizinischen Versorgung

 

 

 

 

18

 

18

Barwert der definierten Leistungsverpflichtungen

 

3.058

 

1.061

 

358

 

310

 

4.787

Beizulegender Zeitwert der Planvermögen

 

1.281

 

1.022

 

384

 

160

 

2.848

 

 

31. Dezember 2022

in Mio. €

 

Deutschland

 

Schweiz

 

Groß­britannien

 

Andere Länder

 

Summe

Auf dem Endgehalt basierende Leistungsverpflichtungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Annuität

 

2.186

 

1

 

327

 

72

 

2.586

Einmalzahlung

 

 

 

 

130

 

130

Ratenzahlungen

 

2

 

 

 

 

2

Nicht auf dem Endgehalt basierende Leistungsverpflichtungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Annuität

 

555

 

879

 

 

62

 

1.496

Einmalzahlung

 

4

 

 

4

 

33

 

41

Ratenzahlungen

 

5

 

 

 

 

5

Sonstige

 

 

 

 

5

 

5

Plan zur medizinischen Versorgung

 

 

 

 

22

 

22

Barwert der definierten Leistungsverpflichtungen

 

2.752

 

881

 

332

 

323

 

4.287

Beizulegender Zeitwert der Planvermögen

 

1.202

 

909

 

372

 

152

 

2.634

Der überwiegende Teil der definierten Leistungsverpflichtungen der Gesellschaften in Deutschland betraf Versorgungspläne, die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen umfassten. Diese Verpflichtungen basierten sowohl auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehaltsbezogenen Leistungszusagen als auch auf zwei unterschiedlichen Direktzusagen für Neueintritte ab dem 1. Januar 2005, die nicht auf dem Endgehalt basieren. Für Neueintritte vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2020 ergab sich der Leistungsanspruch aus der Kumulation von jährlich ermittelten entgeltabhängigen Rentenbausteinen, die auf Basis eines definierten Versorgungsaufwands und einer altersabhängigen Verrentungstabelle berechnet wurden. Für Neueintritte seit dem 1. Januar 2021 ergab sich der Leistungsanspruch aus der Wertentwicklung von entgeltabhängigen Beiträgen des Arbeitgebers und freiwilligen, durch den Arbeitgeber aufgestockten Beiträgen der Beschäftigten in einen externen Fonds. Eine Mindestverzinsung der Beiträge wurde von Merck garantiert. Gesetzliche Mindestfinanzierungsverpflichtungen bestanden in Deutschland nicht.

Die Verpflichtungen aus Versorgungsplänen in der Schweiz beruhten überwiegend auf der Gewährung von Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen, die die gesetzlich vorgegebenen Leistungen umfassten. Es wurden sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerbeiträge an die Pensionskassen entrichtet. Es bestanden gesetzliche Mindestfinanzierungsverpflichtungen.

Die Verpflichtungen aus Versorgungsplänen in Großbritannien ergaben sich überwiegend durch dienstzeitabhängige, endgehaltsbezogene Leistungspläne, die ab dem Jahr 2006 für Neueintritte geschlossen waren. Die zugesagten Leistungen umfassten Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Arbeitgeber und Beschäftigte entrichteten Beiträge in die Pläne. Es bestanden gesetzliche Mindestfinanzierungsverpflichtungen.

Die Entwicklung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen stellte sich wie folgt dar:

2022

in Mio. €

 

Barwert aller definierten Leistungs­verpflichtungen

 

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

 

Auswirkungen der Vermögens­obergrenzen

 

Nettoschuld aus leistungs­orientierten Versorgungs­plänen

1.1.2022

 

-5.995

 

2.999

 

 

-2.996

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laufender Dienstzeitaufwand

 

-203

 

 

 

-203

Zinsaufwendungen

 

-73

 

 

 

-73

Zinserträge

 

 

34

 

 

34

Ergebniswirksam erfasste Planverwaltungskosten

 

 

-3

 

 

-3

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

 

-1

 

 

 

-1

Gewinne (+) oder Verluste (-) aus Abgeltung

 

 

 

 

Ergebniswirksam erfasste Effekte aus der Währungsumrechnung

 

-30

 

30

 

 

Sonstige ergebniswirksam erfasste Einflüsse

 

1

 

-2

 

 

-1

Ergebniswirksam erfasste Posten

 

-306

 

59

 

 

-247

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neubewertungen von definierten Leistungsverpflichtungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) aus Veränderungen bei den demografischen Annahmen

 

7

 

 

 

7

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen

 

2.099

 

 

 

2.099

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen

 

-205

 

 

 

-205

Neubewertung des Planvermögens

 

 

 

 

 

 

 

 

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen

 

 

-429

 

 

-429

Veränderungen der Auswirkungen der Vermögensobergrenzen

 

 

 

 

 

 

 

 

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-)

 

 

 

-32

 

-32

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-)

 

1.901

 

-429

 

-32

 

1.440

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geleistete Zahlungen

 

140

 

-52

 

 

88

Eingezahlte Beträge – Arbeitgeber

 

 

42

 

 

42

Eingezahlte Beträge – Arbeitnehmer

 

-20

 

19

 

 

-1

Zahlungsvorgänge

 

120

 

9

 

 

129

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderungen im Konsolidierungskreis

 

-1

 

1

 

 

Im Eigenkapital erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen

 

-3

 

-6

 

-1

 

-10

Sonstige Veränderungen

 

-2

 

1

 

 

-1

Sonstiges

 

-6

 

-4

 

-1

 

-11

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2022

 

-4.287

 

2.634

 

-33

 

-1.685

2023

in Mio. €

 

Barwert aller definierten Leistungs­verpflichtungen

 

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

 

Auswirkungen der Vermögens­obergrenzen

 

Nettoschuld aus leistungs­orientierten Versorgungs­plänen

1.1.2023

 

-4.287

 

2.634

 

-33

 

-1.685

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laufender Dienstzeitaufwand

 

-109

 

 

 

-109

Zinsaufwendungen

 

-150

 

 

 

-150

Zinserträge

 

 

89

 

 

89

Ergebniswirksam erfasste Planverwaltungskosten

 

 

-3

 

 

-3

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

 

5

 

 

 

5

Gewinne (+) oder Verluste (-) aus Abgeltung

 

 

 

 

Ergebniswirksam erfasste Effekte aus der Währungsumrechnung

 

-37

 

37

 

 

Sonstige ergebniswirksam erfasste Einflüsse

 

 

 

 

Ergebniswirksam erfasste Posten

 

-291

 

123

 

 

-168

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neubewertungen von definierten Leistungsverpflichtungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) aus Veränderungen bei den demografischen Annahmen

 

17

 

 

 

17

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen

 

-350

 

 

 

-350

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen

 

10

 

 

 

10

Neubewertung des Planvermögens

 

 

 

 

 

 

 

 

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen

 

 

58

 

 

58

Veränderungen der Auswirkungen der Vermögensobergrenzen

 

 

 

 

 

 

 

 

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-)

 

 

 

29

 

29

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-)

 

-323

 

58

 

29

 

-236

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geleistete Zahlungen

 

147

 

-61

 

 

86

Eingezahlte Beträge – Arbeitgeber

 

 

57

 

 

57

Eingezahlte Beträge – Arbeitnehmer

 

-22

 

21

 

 

-1

Zahlungsvorgänge

 

125

 

17

 

 

142

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderungen im Konsolidierungskreis

 

 

 

 

Im Eigenkapital erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen

 

-16

 

20

 

 

4

Sonstige Veränderungen

 

5

 

-4

 

 

1

Sonstiges

 

-11

 

16

 

 

5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2023

 

-4.787

 

2.848

 

-4

 

-1.943

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen betrug im Berichtsjahr 147 Mio. € (Vorjahr: Verlust in Höhe von 395 Mio. €).

Die Unterlegung der Leistungsverpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar, die in einigen Ländern (zum Beispiel Schweiz und Großbritannien) aufgrund bestehender gesetzlicher Vorgaben, in anderen Ländern (zum Beispiel Deutschland) auf freiwilliger Basis erfolgt.

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens verteilte sich auf folgende Anlageklassen:

 

 

31.12.2023

 

31.12.2022

in Mio. €

 

Marktpreis­notierung in einem aktiven Markt

 

Keine Marktpreis­notierung in einem aktiven Markt

 

Summe

 

Marktpreis­notierung in einem aktiven Markt

 

Keine Marktpreis­notierung in einem aktiven Markt

 

Summe

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

74

 

 

74

 

58

 

 

58

Eigenkapitalinstrumente

 

620

 

 

620

 

636

 

 

636

Fremdkapitalinstrumente

 

1.219

 

 

1.219

 

968

 

 

968

Immobilien

 

180

 

193

 

373

 

179

 

321

 

500

Wertpapierfonds

 

48

 

392

 

439

 

140

 

204

 

344

Versicherungsverträge

 

 

61

 

61

 

 

64

 

64

Sonstige

 

62

 

 

62

 

59

 

5

 

64

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

 

2.202

 

646

 

2.848

 

2.040

 

594

 

2.634

Im Planvermögen waren weder Finanzinstrumente, die von Konzerngesellschaften emittiert wurden, noch von Konzerngesellschaften genutzte Vermögenswerte direkt enthalten.

Die Einzahlungen des Arbeitgebers in das Planvermögen und die direkten Zahlungen an Planteilnehmer werden im folgenden Jahr voraussichtlich 48 Mio. € (Vorjahr: 42 Mio. €) beziehungsweise 96 Mio. € (Vorjahr: 95 Mio. €) betragen.

Die erwarteten Auszahlungen der undiskontierten Leistungen aus den Plänen stellten sich wie folgt dar:

31. Dezember 2023

 

 

Erwartete Auszahlungen der undiskontierten Leistungen

in Mio. €

 

Deutschland

 

Schweiz

 

Groß­britannien

 

Andere Länder

 

Summe

2024

 

88

 

26

 

17

 

22

 

153

2025

 

95

 

24

 

17

 

24

 

160

2026

 

99

 

25

 

18

 

29

 

171

2027

 

103

 

27

 

19

 

21

 

170

2028

 

108

 

27

 

19

 

21

 

175

2029 – 2033

 

607

 

151

 

103

 

133

 

994

31. Dezember 2022

 

 

Erwartete Auszahlungen der undiskontierten Leistungen

in Mio. €

 

Deutschland

 

Schweiz

 

Groß­britannien

 

Andere Länder

 

Summe

2023

 

85

 

23

 

19

 

38

 

165

2024

 

91

 

22

 

19

 

22

 

155

2025

 

95

 

22

 

20

 

26

 

163

2026

 

99

 

22

 

20

 

23

 

164

2027

 

103

 

22

 

21

 

22

 

168

2028 – 2032

 

583

 

112

 

116

 

130

 

940

Die gewichtete Duration der definierten Leistungsverpflichtungen betrug 17 Jahre (Vorjahr: 16 Jahre).

Sonstige personalbezogene Rückstellungen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Sonstige personalbezogene Rückstellungen

In den sonstigen personalbezogenen Rückstellungen sind Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungsprogrammen enthalten. Nicht enthalten ist jedoch die in den Monaten nach dem Bilanzstichtag zur Auszahlung kommende Tranche des Merck Long-Term Incentive Plan (LTIP), da diese nach dem Abschlussstichtag keinen Wertschwankungen mehr unterliegt. Bezüglich weiterer Informationen zu diesen Vergütungsprogrammen wird auf unten stehende Ausführungen verwiesen.

Innerhalb der sonstigen personalbezogenen Rückstellungen sind außerdem Altersteilzeitverpflichtungen und sonstige Abfindungen, die nicht in Zusammenhang mit Restrukturierungsprogrammen gebildet werden, sowie Verpflichtungen aus Langzeitkonten und Jubiläumsgeldern berücksichtigt.

Die sonstigen personalbezogenen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

in Mio. €

 

Langfristige sonstige personal­bezogene Rückstellungen

 

Kurzfristige sonstige personal­bezogene Rückstellungen1

 

Gesamt

Stand 1.1.2023

 

299

 

81

 

380

Zuführung

 

78

 

161

 

239

Inanspruchnahme

 

-26

 

-99

 

-125

Auflösung

 

-41

 

-89

 

-130

Zinseffekt

 

2

 

 

2

Währungsumrechnungsdifferenz

 

-5

 

-3

 

-9

Umgliederungen langfristig/kurzfristig/Verbindlichkeiten1

 

-90

 

32

 

-57

Veränderungen im Konsolidierungskreis/Sonstiges

 

 

0

 

Stand 31.12.2023

 

217

 

83

 

299

1

Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung (2) „Grundlagen der Berichterstattung“.

Anteilsbasierte Vergütung

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Anteilsbasierte Vergütung

Für die bei Merck bestehenden anteilsbasierten Vergütungsprogramme mit Barausgleich (Merck Long-Term Incentive Plan) werden Rückstellungen gebildet und in den sonstigen personalbezogenen Rückstellungen ausgewiesen.

Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtungen wird zum Bilanzstichtag durch einen externen Gutachter mittels einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die bedeutendsten Parameter in der Bewertung der anteilsbasierten Vergütungsprogramme mit Barausgleich sind langfristige Unternehmenserfolgskennzahlen sowie die Veränderung der Merck-Aktie im Verhältnis zu der Veränderung des DAX®. Für ausgegebene Tranchen ab dem Geschäftsjahr 2022 wird zusätzlich ein Nachhaltigkeitsfaktor in die Bewertungsparameter mit einbezogen.

Die erwarteten Volatilitäten basieren auf der impliziten Volatilität der Merck-Aktie und des DAX® entsprechend der Restlaufzeit der jeweiligen Tranche. Die in das Bewertungsmodell einfließenden Dividendenzahlungen orientieren sich an der mittelfristigen Dividendenerwartung.

Änderungen des inneren Werts der anteilsbasierten Vergütungsprogramme werden verursachungsgerecht den jeweiligen Funktionskosten zugeordnet. Änderungen des Zeitwerts werden innerhalb der Finanzierungserträge beziehungsweise Finanzierungsaufwendungen erfasst.

Bedeutende Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten
Anteilsbasierte Vergütung

Die Bewertung der langfristigen anteilsbasierten Vergütungsprogramme impliziert umfangreiche Schätzungsunsicherheiten. In der nachfolgenden Übersicht wird dargestellt, in welcher Höhe die langfristigen Rückstellungen aus anteilsbasierten Vergütungsprogrammen (Buchwert zum 31. Dezember 2023: 7 Mio. €/Buchwert zum 31. Dezember 2022: 97 Mio. €) durch Veränderungen des DAX®-Kursniveaus beziehungsweise des Schlusskurses der Merck-Aktie zum Bilanzstichtag beeinflusst worden wären. Die genannten Beträge hätten zu einer korrespondierenden Verringerung beziehungsweise Erhöhung des Ergebnisses vor Ertragsteuern geführt.

 

 

 

 

Erhöhung (+)/Verminderung (-) der Rückstellung

in Mio. €

 

 

 

31.12.2023

 

31.12.2022

Veränderung des Merck-Aktienkurses

 

10 %

 

1

 

20

 

-10 %

 

-1

 

-18

Veränderung des DAX®-Kursniveaus

 

10 %

 

 

-10

 

-10 %

 

 

8

Zur Ermittlung der Sensitivitäten wurde grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ansonsten konstant gehaltenen Bewertungsannahmen variiert. Die Tranche 2021 wird zwischen dem 31. Dezember 2023 und dem Auszahlungszeitpunkt keiner Wertschwankung unterliegen und wurde daher nicht in die Sensitivitätsanalyse einbezogen (31. Dezember 2022: kein Einbezug der Tranche 2020).

Die bei Merck bestehenden anteilsbasierten Vergütungsprogramme mit Barausgleich richten sich an einer kennzahlenbasierten Zielerreichung sowie an der langfristigen Performance der Merck-Aktie aus. Den berechtigten Mitarbeitern wird eine bestimmte Anzahl von virtuellen Aktien, den Merck Share Units (MSU), zum Ende eines dreijährigen Performance-Zeitraums in Aussicht gestellt. Die Anzahl der in Aussicht gestellten MSU hängt ab vom für die jeweilige Person definierten Zuteilungswert und vom Durchschnitt der Schlusskurse der Merck-Aktie im Xetra®-Handel während der letzten 60 Handelstage vor dem 1. Januar des jeweiligen Performance-Zeitraums (Basiskurs). Nach Ablauf des dreijährigen Performance-Zeitraums wird die Anzahl der dann zu gewährenden MSU abhängig von der Entwicklung definierter finanzieller Steuerungskennzahlen (KPI) festgestellt. Neben den finanziellen Kennzahlen geht für die ab dem Geschäftsjahr 2022 ausgegebenen Tranchen ein Nachhaltigkeitsfaktor in die Performancemessung mit ein.

Maßgeblich für die Bewertung sind die Performance der Merck-Aktie gegenüber der Performance des DAX® mit einer Gewichtung von 50 %, die Entwicklung der EBITDA-pre-Marge während des Performance-Zeitraums im Verhältnis zu einem festgelegten Zielwert mit einer Gewichtung von 25 % sowie die Entwicklung des organischen Umsatzwachstums im Verhältnis zu einem festgelegten Zielwert, ebenfalls mit einer Gewichtung von 25 %. Abhängig von der Entwicklung dieser finanziellen KPI werden den Berechtigten nach Ende des jeweiligen Performance-Zeitraums zwischen 0 % und 150 % der in Aussicht gestellten MSU gewährt.

Für die ab dem Geschäftsjahr 2022 gewährten Tranchen werden die anhand finanzieller Ziele bemessenen MSU mit einem Nachhaltigkeitsfaktor multipliziert. Dieser basiert auf den drei Nachhaltigkeitszielen „Fortschritt für Menschen schaffen“, „Nachhaltigen Geschäftserfolg gemeinsam erzielen“ und „Unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren“.

Für die LTIP-Tranche 2023 wurde für die drei Nachhaltigkeitsziele folgende Gewichtung festgelegt:

  • „Fortschritt für Menschen schaffen“ 30 %
  • „Nachhaltigen Geschäftserfolg gemeinsam erzielen“ 30 %
  • „Unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren“ 40 %

Der Nachhaltigkeitsfaktor umfasst eine Spanne von 0,8 bis 1,2. Somit werden den Berechtigten abhängig vom Ergebnis der finanziellen KPI (0 %–150 %) und dem Nachhaltigkeitsfaktor nach dem Ende des jeweiligen Performance-Zeitraums zwischen 0 % und 180 % der in Aussicht gestellten MSU gewährt.

Auf Grundlage der gewährten MSU erfolgt eine Barauszahlung nach Ablauf des dreijährigen Performance-Zeitraums. Der für die Auszahlung maßgebliche Wert einer gewährten MSU entspricht dem Durchschnitt der Schlusskurse der Merck-Aktie im Xetra®-Handel während der letzten 60 Handelstage vor dem Ende des Performance-Zeitraums. Die Auszahlungsbeträge der jeweiligen Tranchen sind auf das Zweieinhalbfache des individuellen Zuteilungswerts begrenzt.

Die nachfolgende Tabelle stellt die wesentlichen Parameter sowie die Entwicklung der Anzahl der in Aussicht gestellten Merck Share Units (MSU) für die einzelnen Tranchen dar:

 

 

2021er-Tranche

 

2022er-Tranche

 

2023er-Tranche

Performance-Zeitraum

 

1.1.2021 – 31.12.2023

 

1.1.2022 – 31.12.2024

 

1.1.2023 – 31.12.2025

Laufzeit

 

3 Jahre

 

3 Jahre

 

3 Jahre

Basiskurs der Merck Aktie in € (60-Tage-Durchschnitt der Merck-Aktie vor dem Beginn des Performance-Zeitraums)

 

132,43

 

212,16

 

173,46

Basiskurs des DAX® (60-Tage-Durchschnitt des DAX® vor dem Beginn des Performance-Zeitraums)

 

12.995,23

 

15.684,57

 

13.722,30

 

 

 

 

 

 

 

Anzahl in Aussicht gestellter MSU

 

 

 

 

 

 

Erstmals in Aussicht gestellt im Geschäftsjahr 2021

 

685.700

 

 

Verfallen

 

41.813

 

 

Ausgezahlt

 

 

 

31.12.2021

 

643.887

 

 

Erstmals in Aussicht gestellt im Geschäftsjahr 2022

 

 

509.033

 

Verfallen

 

40.704

 

20.282

 

Ausgezahlt

 

1.253

 

227

 

31.12.2022

 

601.930

 

488.524

 

Erstmals in Aussicht gestellt im Geschäftsjahr 2023

 

 

 

672.367

Verfallen

 

26.455

 

22.829

 

19.901

Ausgezahlt

 

2.016

 

1.673

 

1.266

31.12.2023

 

573.459

 

464.022

 

651.200

Der Wert der Rückstellungen betrug zum 31. Dezember 2023 7 Mio. € (31. Dezember 2022: 97 Mio. €). Für das Geschäftsjahr 2023 ergab sich ein Nettoertrag von 35 Mio. € (Vorjahr: Nettoaufwand 70 Mio. €). Die im Geschäftsjahr 2020 ausgegebene dreijährige Tranche endete mit Ablauf des Geschäftsjahrs 2022 und führte im Geschäftsjahr 2023 zu Auszahlungen in Höhe von 160 Mio. €. Die im Geschäftsjahr 2021 ausgegebene dreijährige Tranche endete mit Ablauf des Jahres 2023 und wurde zum 31. Dezember 2023 von den kurzfristigen Rückstellungen an Arbeitnehmer in die sonstigen kurzfristigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten umgegliedert. Die Tranche wird im Geschäftsjahr 2024 zu voraussichtlichen Auszahlungen in Höhe von 54 Mio. € führen. Der Durchschnitt der Schlusskurse der Merck-Aktie im Xetra®-Handel während der letzten 60 Handelstage belief sich zum Bewertungsstichtag auf 149,40 €.

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