Weitere Berichte

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat nahm auch im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahr. Insbesondere überwachte der Aufsichtsrat die Arbeit der Geschäftsleitung sorgfältig und regelmäßig.

Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung

Die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung war durch einen intensiven und vertrauensvollen Austausch gekennzeichnet. Die Geschäftsleitung erstattete dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2023 regelmäßig schriftlich und mündlich Bericht über die geschäftliche Entwicklung der Merck KGaA sowie des Merck-Konzerns. Dem Aufsichtsrat wurden insbesondere die Markt- und Absatzsituation des Unternehmens vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die finanzielle Lage der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften, deren Ertragsentwicklung sowie die Unternehmensplanung dargelegt. Im Rahmen der quartalsmäßigen Berichterstattung wurden jeweils Umsatz und Ergebnis für den Merck-Konzern insgesamt und in den Gliederungen nach Unternehmensbereichen dargestellt. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand beziehungsweise steht der Aufsichtsratsvorsitzende in regelmäßigem Informationsaustausch mit der Vorsitzenden der Geschäftsleitung.

Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzungen

Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2023 zu insgesamt fünf Sitzungen (jeweils in Präsenz) zusammen. In vier der fünf Sitzungen diskutierte er ausführlich über die Berichte der Geschäftsleitung und erörterte gemeinsam mit der Geschäftsleitung die Entwicklung des Unternehmens sowie die strategischen Fragestellungen. Die jeweilige Vorsitzende des Prüfungsausschusses, beziehungsweise bezüglich der Sitzungen im Mai und Juli 2023 der stellvertretende Vorsitzende, erstattete in diesen Sitzungen des Aufsichtsrats ausführlich Bericht über die zurückliegenden Sitzungen des Prüfungsausschusses.

In der Sitzung im Februar 2023 beschäftigte sich der Aufsichtsrat zunächst intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss für das Jahr 2022, dem zusammengefassten Lagebericht, den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers (KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, „KPMG“), einschließlich des Prüfungsberichts zur nichtfinanziellen Erklärung für das Geschäftsjahr 2022, sowie dem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns. Der Abschlussprüfer (KPMG) erläuterte die Prüfberichte einschließlich der Prüfungsschwerpunkte. Die Geschäftsleitung und der Leiter Group Accounting berichteten über die Abschlüsse. Darüber hinaus beschloss der Aufsichtsrat den Bericht und die Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung und das Kompetenzprofil inklusive Qualifikationsmatrix, die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die Erklärung zur Unternehmensführung. Der Aufsichtsrat verabschiedete außerdem die Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung (einschließlich der Schaffung eines neuen bedingten Kapitals II) und stimmte ihrer Durchführung in virtueller Form zu. Seitens der Geschäftsleitung wurde über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2022 berichtet sowie die Planung für das insbesondere vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen herausfordernde Geschäftsjahr 2023 dargelegt.

In einer Sitzung im April 2023 kam der Aufsichtsrat für die Beschlussfassung zur Änderung der Geschäftsordnung des Prüfungsausschusses und der Wahl von Daniel Thelen zum stellvertretenden Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zusammen. Hintergrund dieser Sitzung war das Ausscheiden von Helene von Roeder als Mitglied des Aufsichtsrats und Mitglied des Prüfungsausschusses zum 17. April 2023, über das der Aufsichtsratsvorsitzende die Aufsichtsratsmitglieder in der Sitzung informierte. Im Rahmen der Änderung der Geschäftsordnung des Prüfungsausschusses übertrug der Aufsichtsrat dem Prüfungsausschuss die Befassung mit für die Gesellschaft relevanten Fragen der Nachhaltigkeit.

In der Sitzung im Mai 2023 lag ein Schwerpunkt auf dem Bericht der Geschäftsleitung zur Geschäftsentwicklung im 1. Quartal und der Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Die Geschäftsleitung erläuterte die Entwicklung im 1. Quartal 2023 und gab einen Ausblick auf die zu erwartende geschäftliche Entwicklung im Gesamtjahr 2023. Die Beiträge der einzelnen Geschäftsbereiche zur finanziellen Entwicklung wurden ausführlich im Aufsichtsrat diskutiert. Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung bildete der Bericht aus dem Forschungs- und Entwicklungsausschuss des Gesellschafterrats der E. Merck KG zu Life Science und Electronics. Abschließend befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Thema der globalen Strategie von Merck.

In der Sitzung im Juli 2023 berichtete die Geschäftsleitung zunächst über die trotz des herausfordernden Umfelds vergleichsweise gute Geschäftsentwicklung im 2. Quartal 2023. Ein weiteres Thema war die nichtfinanzielle Erklärung als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Der Aufsichtsrat beschloss diesbezüglich, den Abschlussprüfer (Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München) mit einer Prüfung der nichtfinanziellen Erklärung mit begrenzter Prüfungssicherheit für das Geschäftsjahr 2023 zu beauftragen. Des Weiteren wurde der Abschlussprüfer (Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München) mit der formellen und materiellen Prüfung des Vergütungsberichts für das Geschäftsjahr 2023 beauftragt. Ein weiteres Thema war die Satzungsänderung der Merck KGaA bedingt durch das Ausscheiden von Marcus Kuhnert und die Berufung von Helene von Roeder in die Geschäftsleitung. Seine gesamte Schulung widmete der Aufsichtsrat dem Thema Nachhaltigkeit.

In der Sitzung des Aufsichtsrats im November 2023 gab die Geschäftsleitung zunächst einen Überblick über die geschäftliche Entwicklung im 3. Quartal 2023 in einem sehr herausfordernden Geschäftsumfeld. Die Hintergründe der Geschäftsentwicklung wurden anschließend ausführlich im Aufsichtsrat diskutiert. Weitere Themenschwerpunkte waren der Bericht des Forschungs- und Entwicklungsausschusses für Healthcare und die Geschäfte der Merck KGaA mit nahestehenden Personen im Sinne der §§ 111a ff. Aktiengesetz (AktG). Geschäfte, die nach § 111b Abs. 1 AktG der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, lagen nicht vor. Im Anschluss wurde ein Überblick über die Konzern- und Geschäftsbereichsstrategien unter Berücksichtigung der äußeren Entwicklungen gegeben und intensiv diskutiert. Die Vorsitzende der Geschäftsleitung berichtete zudem über den Global Leadership Summit (GLS), auf dem die Merck Führungskräfte über das geopolitische Umfeld und die Auswirkungen auf Merck sowie Prioritäten des Merck-Konzerns diskutierten.

Der Aufsichtsrat tagt in Teilen seiner Sitzungen regelmäßig ohne die Mitglieder der Geschäftsleitung. Zudem treffen sich die Vertreter der Arbeitnehmer vor den Sitzungen des Aufsichtsrats jeweils zu einer Vorbereitungssitzung. Direkt im Anschluss an eine Sitzung des Aufsichtsrats findet eine Nachbereitung durch die Vertreter der Arbeitnehmer statt. In diesem Rahmen wird unter anderem besprochen, welche Themen auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Aufsichtsrats gesetzt werden sollen.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der Merck KGaA, der Konzernabschluss des Merck-Konzerns sowie der zusammengefasste Lagebericht für die Merck KGaA und den Merck-Konzern sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft worden.

Der Jahresabschluss der Merck KGaA wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach deutschen Prüfungsgrundsätzen versehen.

Für den nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht hat der Abschlussprüfer den im Konzerngeschäftsbericht abgedruckten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Ferner hat der Abschlussprüfer die Ermittlung der Beteiligung der Merck KGaA am Ergebnis der E. Merck KG gemäß § 27 Abs. 2 der Satzung sowie die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung geprüft. Der Jahresabschluss der Merck KGaA, der Konzernabschluss des Merck-Konzerns, der zusammengefasste Lagebericht für die Merck KGaA und den Merck-Konzern, einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung, und der Vorschlag der Geschäftsleitung für die Verwendung des Bilanzgewinns sind zunächst dem Prüfungsausschuss und anschließend dem Aufsichtsrat zusammen mit den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers vorgelegt worden.

Der Prüfungsausschuss hat den Jahresabschluss der Merck KGaA, den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Bericht des Abschlussprüfers geprüft. Er hat ferner den Konzernabschluss des Merck-Konzerns und den zusammengefassten Lagebericht für die Merck KGaA und für den Merck-Konzern, einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung, geprüft sowie die Prüfungsberichte der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zur Kenntnis genommen. Ein besonderes Augenmerk legte er dabei auf die im jeweiligen Bestätigungsvermerk enthaltenen, besonders wichtigen Prüfungssachverhalte, auf die sich daraus jeweils ergebenden Risiken für den Abschluss, auf die jeweils beschriebene Vorgehensweise bei der Prüfung und auf die jeweiligen Schlussfolgerungen des Abschlussprüfers. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hatte der Prüfungsausschuss keine Einwände und empfahl dem Aufsichtsrat hiernach, den von der Geschäftsleitung aufgestellten Jahresabschluss, den Konzernabschluss des Merck-Konzerns und den zusammengefassten Lagebericht der Merck KGaA und des Merck-Konzerns sowie den vom Abschlussprüfer gemäß § 27 Abs. 2 der Satzung vorgelegten Bericht zu billigen.

In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im Februar 2024 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss der Merck KGaA, den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den ihm nach § 27 Abs. 2 der Satzung vorgelegten Bericht des Abschlussprüfers gemäß § 14 Abs. 2 der Satzung, den Konzernabschluss des Merck-Konzerns, den zusammengefassten Lagebericht für die Merck KGaA und für den Merck-Konzern auch seinerseits geprüft sowie die Prüfungsberichte der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zur Kenntnis genommen. An dieser Sitzung haben zu dem betreffenden Tagesordnungspunkt wiederum die den Bestätigungsvermerk zum Jahresabschluss der Merck KGaA und zum Konzernabschluss des Merck-Konzerns unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teilgenommen und über ihre Prüfung berichtet. Dies gilt ebenso für die Sitzung des Prüfungsausschusses. Auf Grundlage der Empfehlung des Prüfungsausschusses und seiner eigenen Überprüfung billigte der Aufsichtsrat den von der Geschäftsleitung aufgestellten Jahresabschluss, den Konzernabschluss des Merck-Konzerns und den zusammengefassten Lagebericht der Merck KGaA und des Merck-Konzerns sowie den vom Abschlussprüfer gemäß § 27 Abs. 2 der Satzung vorgelegten Bericht. Er schloss sich dem Vorschlag der Geschäftsleitung für die Verwendung des Bilanzgewinns nach eigener Prüfung an.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Corporate Governance ist für den Aufsichtsrat eine Thematik von hohem Stellenwert. Nach eigener Einschätzung gehört dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl von unabhängigen Mitgliedern an. Interessenkonflikte, wie durch den Deutschen Corporate Governance Kodex definiert, traten bei den Aufsichtsratsmitgliedern im vorliegenden Berichtsjahr nicht auf. Der Dialog mit den im Deutschen Corporate Governance Kodex genannten Stakeholdergruppen ist ein wichtiges Element der Meinungsbildung im Unternehmen und z. B. im Rahmen von Umfragen zur Materialitätsanalyse aber auch direkten Gesprächen abgebildet. Damit zusammenhängende Anregungen seitens z. B. der Investoren nehmen wir sehr ernst. Der Aufsichtsratsvorsitzende führte im Geschäftsjahr 2023 Gespräche mit Investoren über aufsichtsratsspezifische Themen, u. a. Investorengespräche mit der Allianz Global Investors GmbH und der DWS Investment GmbH. Besprochen wurden insbesondere die Themen Qualifikationsmatrix und Unabhängigkeit des Aufsichtsrats im Hinblick auf die Aufsichtsratswahl 2024 sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Herr Büchele führte aus, dass die Qualifikationsmatrix bei der Wahl der Kandidatinnen und Kandidaten eine wesentliche Rolle spiele und insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus stünden. Unabhängigkeit, Internationalität und Diversität seien weitere wichtige Faktoren. Zudem teilte Herr Büchele mit, dass eine Verkürzung der Wahlperiode der Aufsichtsratsmitglieder angedacht sei. Bezüglich der Aufsichtsratsvergütung berichtete Herr Büchele, dass man überlege, diese vor dem Hintergrund der Marktentwicklung in den letzten Jahren eventuell anzupassen, um bezüglich der besten Kandidaten wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Vorfeld der Aufsichtsratswahl 2024 suchte der Aufsichtsrat darüber hinaus aktiv das Gespräch, um sich über die Erwartungen und Einschätzungen der größten Investoren zu informieren. Erste Gespräche u. a. mit Blackrock, Amundi und Union Invest fanden bereits im Dezember 2023 statt.

Der Aufsichtsrat verfügt über einen Onboarding Prozess, um neuen Mitgliedern eine schnelle und effiziente Einarbeitung zu ermöglichen. Zuletzt wurde Barbara Lambert bei ihrem Eintritt in den Aufsichtsrat entsprechend geschult.

Nach ausführlicher Befassung mit Corporate-Governance-Themen haben Geschäftsleitung und Aufsichtsrat im Februar 2024 die aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG beschlossen und gemeinsam abgegeben. Die Erklärung ist auf der Website der Merck KGaA (https://www.merckgroup.com/de/investors/corporate-governance/reports.html) dauerhaft zugänglich. Weitere Informationen zur Corporate Governance bei der Merck KGaA, einschließlich der Vergütung von Geschäftsleitung und Aufsichtsrat, enthält die Erklärung zur Unternehmensführung.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat der Merck KGaA verfügte im Geschäftsjahr 2023 über einen Nominierungsausschuss und einen Prüfungsausschuss.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss tagt viermal pro Jahr. Weitere Sitzungen werden nach Bedarf einberufen. Der Prüfungsausschuss beschäftigt sich grundsätzlich mit Fragen der Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Hierzu gehören auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung. Zu seinen Aufgaben gehört in diesem Zusammenhang vor allem die Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss und der dazugehörigen Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sowie des Halbjahresfinanzberichts und der Quartalsberichte. Der Prüfungsausschuss diskutiert mit dem Abschlussprüfer die Einschätzung des Prüfungsrisikos, die Prüfungsstrategie und Prüfungsplanung sowie die Prüfungsergebnisse. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses tauscht sich regelmäßig mit dem Abschlussprüfer über den Fortgang der Prüfung aus und berichtet dem Ausschuss hierüber. Der Prüfungsausschuss beurteilt insbesondere auch die Leistung des Abschlussprüfers, insbesondere die des verantwortlichen Wirtschaftsprüfers. Des Weiteren ist der Prüfungsausschuss auch mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst. Die diesbezügliche Zuweisung erfolgte durch den Aufsichtsrat in dessen Sitzung im April 2023.

Er bereitet die Verhandlungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats über die Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des Vorschlags an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor. Die Feststellung des Jahresabschlusses obliegt nicht dem Prüfungsausschuss beziehungsweise Aufsichtsrat, sondern fällt in die Kompetenz der Hauptversammlung. Der Prüfungsausschuss befasst sich außerdem mit der Frage der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung. Auch befasst sich der Prüfungsausschuss mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des Internen Revisionssystems sowie der Compliance. Zwischen der Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und dem Wirtschaftsprüfer gibt es auch außerhalb der Sitzungen des Prüfungsausschusses einen regelmäßigen Austausch.

In der Präsenzsitzung im Februar 2023 erstatteten das für Finanzen zuständige Mitglied der Geschäftsleitung und der Leiter Group Accounting Bericht über den Konzernabschluss 2022 sowie den Jahresabschluss der Merck KGaA, über die sich der Prüfungsausschuss im Folgenden intensiv austauschte. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die in der nichtfinanziellen Erklärung enthaltenen Nachhaltigkeitsthemen eingegangen. Zudem berichtete der Wirtschaftsprüfer KPMG über die Abschlussprüfung und erläuterte Prüfungsschwerpunkte. Die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers wurde zur Kenntnis genommen und gewürdigt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Überprüfung und dem Beschluss des dem Aufsichtsrat vorzulegenden Gewinnverwendungsvorschlags, einschließlich der Dividendenausschüttung der Merck KGaA für das Geschäftsjahr 2022. Der Prüfungsausschuss nahm darüber hinaus den schriftlichen Risikobericht zur Kenntnis und setzte sich mit diesem auseinander. Darüber hinaus wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat den Beschluss zur Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, nebst gleichzeitiger Schaffung eines neuen bedingten Kapitals II, vorzuschlagen. Die Leiterin der Internen Revision stellte im Anschluss den Bericht der Internen Revision für 2022 vor. Der Compliance- und Datenschutzbericht wurde ebenfalls vorgestellt und erläutert. Des Weiteren wurden Details zu den im Geschäftsjahr 2022 genehmigten Nichtprüfungsleistungen erläutert.

In der Präsenzsitzung im Mai 2023 erfolgte der Bericht über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Merck-Konzerns zum 1. Quartal 2023, über den sich der Prüfungsausschuss anschließend intensiv austauschte. Ebenso tauschte sich der Prüfungsausschuss mit den Wirtschaftsprüfern (Deloitte) zu Beginn der Prüfungsperiode aus. Die Wirtschaftsprüfer teilten ihre ersten Eindrücke aus der Mandatsüberleitung und gaben einen Überblick zur Planung der prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichtes.

Die Präsenzsitzung des Prüfungsausschusses im Juli 2023 widmete sich zunächst dem Bericht über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Merck-Konzerns zum 2. Quartal 2023, über den die Mitglieder intensiv diskutierten. Die Wirtschaftsprüfer (Deloitte) teilten ihre ersten Eindrücke aus der Mandatsüberleitung und stellten die Ergebnisse der prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichtes vor. Des Weiteren stellten die Wirtschaftsprüfer einen Überblick über die Prozessplanung für die Jahresabschlussprüfung und die geplanten Schwerpunkte dar. Anschließend wurde die Liste der einzelnen Prüfungs- und Nichtprüfungsleistungen beschlossen. Einen weiteren Schwerpunkt bildete der Bericht über die wichtigsten Entwicklungen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems („IKS“), mit denen sich der Ausschuss eingehend auseinandersetzte. Es folgte der Statusbericht des Risikomanagements zum 1. Halbjahr 2023.

In der Präsenzsitzung im November 2023 wurden erste Beobachtungen und Erkenntnisse aus dem Health Check der Finanzberichterstattung durch das für Finanzen zuständige Mitglied der Geschäftsleitung vorgestellt. Dabei wurde insbesondere über das interne Kontrollsystem und die das Finanz-Reporting unterstützenden IT-Systeme gesprochen. Sodann erstatteten das für Finanzen zuständige Mitglied der Geschäftsleitung sowie der Leiter Group Accounting Bericht über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Merck-Konzerns zum 3. Quartal 2023. In der Gewinn- und Verlustrechnung sehe man aufgrund des weiterhin schwierigen Umfelds einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Prüfungsausschuss tauschte sich über den Bericht zum 3. Quartal ausführlich aus. Im Weiteren befasste er sich mit der Überprüfung der Vertragsbedingungen für die jährliche Abschlussprüfung und Evaluation der Abschlussprüfung sowie nicht prüfungsbezogener Aktivitäten nach ausführlichen Erläuterungen durch den Leiter Group Accounting. Anschließend wurden der geplante Umfang der Abschlussprüfung auf Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen und der Bestimmungen der Regulierungs- und Aufsichtsbehörde für die Finanzmärkte der EU (ESMA) sowie der Zeitplan mit der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, besprochen. Danach wurden der Bericht der Internen Revision sowie der Compliance- und Datenschutzbericht vorgestellt.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2023 zweimal.

In der als Video-Konferenz abgehaltenen Sitzung im Juli 2023 tagten die Mitglieder des Nominierungsausschusses mit dem Ziel, dem Aufsichtsrat einen geeigneten Ersatz für Helene von Roeder zu empfehlen. Nach kurzer Diskussion über potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten wurde Barbara Lambert dem Aufsichtsrat der Merck KGaA als geeignete Kandidatin für dessen Wahlvorschlag für eine gerichtliche Ersatzbestellung vorgeschlagen.

In der als Videokonferenz abgehaltenen Sitzung im Oktober 2023 wurde über die Suche nach Kandidaten für den Aufsichtsrat, die der Hauptversammlung 2024 zur Wahl vorgeschlagen werden sollen, berichtet. In die Suche wurde insbesondere eine renommierte Headhunter-Agentur involviert, um die gesuchten Kandidatenprofile bestmöglich erfüllen zu können. Auf Basis mehrerer Auswahlgespräche erfolgte sodann die Auswahl potenzieller Kandidatinnen und Kandidaten, über die in der Sitzung diskutiert wurde. Der Nominierungsausschuss beschloss sodann, dem Aufsichtsrat der Merck KGaA die aus seiner Sicht am besten geeigneten Kandidaten für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung 2024 vorzuschlagen.

Personalia und Weiterbildung

Der Aufsichtsrat war bei allen Sitzungen voll besetzt, wobei Helene von Roeder bis zu ihrem Austritt an der Sitzung im Februar und Barbara Lambert nach ihrem Eintritt an der Sitzung im November teilnahm. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses nahmen an sämtlichen Sitzungen des Prüfungsausschusses teil. Helene von Roeder nahm wiederum an der Sitzung im Februar teil und ihre Nachfolgerin Barbara Lambert an der Sitzung im November. Die Mitglieder des Nominierungsausschusses nahmen an sämtlichen Sitzungen des Nominierungsausschusses teil.

Zur gezielten Weiterbildung wird dem Aufsichtsrat mindestens einmal im Jahr eine Informationsveranstaltung mit internen und externen Referenten angeboten. Im Geschäftsjahr 2023 fand am 10. Mai 2023 eine Fortbildungsveranstaltung für alle Aufsichtsratsmitglieder zum Thema Nachhaltigkeit statt. Bei der Veranstaltung mit hochkarätigen internen und externen Referenten ging es sowohl um den Themenkreis „Sustainability in the Corporate Environment“ als auch um rechtliche Dimensionen im Sinne für den Aufsichtsrat relevanter Aspekte und Entwicklungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und ESG (z. B. Klimaklagen, Greenwashing, Sorgfaltspflichten in Lieferketten und Nachhaltigkeitsberichterstattung unter der CSRD). Die Gesellschaft trägt gemeinhin die Kosten für Fortbildungsmaßnahmen des Aufsichtsrats.

Neue Mitglieder des Aufsichtsrats, so zuletzt Barbara Lambert in 2023, erhalten zudem ein Onboarding gemäß Onboardingplan, das von Mitarbeitern der Rechtsabteilung vorbereitet wird.

Darmstadt, im Februar 2024

Der Aufsichtsrat der Merck KGaA

Wolfgang Büchele
Vorsitzender

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